Restlos bedient waren der Balinger Torhüter Julian Hauser und seine Balinger Mitspieler nach dem 1:4 in Hoffenheim. Foto: Eibner

Regionalliga: Trainer Bernd Bauer fordert nach Spiel gegen TSG Hoffenheim mehr Stabilität.

Stark verbessert gegenüber der 1:4-Pleite gegen den FSV Frankfurt zeigten sich die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen im Gastspiel bei der TSG Hoffenheim II. Aber dennoch musste der Tabellenvorletzte am Ende die Heimreise mit einer 1:4-Niederlage im Gepäck antreten.

"Wie die Jungs sich reingeworfen haben, das war wie ich es sehen möchte – aber jede Woche; nicht nur alle zwei. drei Wochen einmal", hob der Balinger Cheftrainer Bernd Bauer die positiven Aspekte seiner Mannschaft bei der insgesamt 14. Saisonniederlage hervor. Zufrieden sei er gewesen mit dem Auftritt seiner Mannschaft – leidenschaftlich und in jeder Situation kampfbereit.

Auch gute Chancen spielten sich die Eyachstädter am Freitagabend im Dietmar-Hopp-Stadion heraus. So wie in der achten Minute, als nach einer Flanke von TSG-Kapitän Nils Schuon am ersten Pfosten Jonas Vogler den Ball ans Aluminium köpfte.

Gastgeber schlagen eiskalt zu

Die Gastgeber, die mit Philipp Ochs und Robert Zulj Unterstützung bekommen hatten, brauchten eine halbe Stunde, um ins Spiel zu finde, schlugen dann aber eiskalt zu. Ausgerechnet ein ehemaliger Balinger war es, der den Gästen den Zahn zog: Jan Ferdinand war es, der nach 34 Minuten das 1:0 für "Hoffe zwo" besorgte. Der 22-jährige Ebinger, der in der Jugend vier Jahre lang das TSG-Trikot trug, ehe 2015 zum VfB Stuttgart II als Profi und vor der Saison nach Hoffenheim wechselte, musste nach einer Hereingabe von Rui-Jorge Monteiro Mendes im Zentrum nur noch den Fuß hinhalten.

Damit aber nicht genug; nur zwei Minuten später schlugen die Hausherren erneut zu, als Torjäger Andreas Ludwig nach einem feinen Pass von Bundesligaprofi Zulj mit einem trockenen Flachschuss auf 2:0 erhöhte. Dies sollte es aber noch nicht gewesen sein im ersten Durchgang. Denn kurz vor der Pause überrannte Monteiro Mendes die Balinger Abwehr und legte von der Grundlinie zurück auf Ferdinand, der aus fünf Metern das 3:0 (43.) besorgte.

Im Gegenzug aber ein Hoffnungsschimmer für die Gäste, als Patrick Lauble sich im Hoffenheimer Strafraum durchwühlte und aus zehn Metern zum 1:3 verkürzte.

Dies sollte aber der einzige Balinger Treffer an diesem Abend bleiben; denn im zweiten Durchgang offenbarte die TSG wieder ihre Schwächen, die sich wie ein roter Faden durch die Saison ziehen: Zum einen unnötige Gegentore, wie das 1:4, als Vogler im Strafraum Ferdinand von den Beinen holte und Ludwig den fälligen Foulelfmeter souverän verwandelte. Und zum Anderen die mangelende Chancenverwertung. Denn trotz des Rückstandes hatte die TSG noch drei Top-Gelegenheiten. Gleich zweimal scheiterte Lauble nach Zuspiel von Denis Epstein (73.) und Lukas Foelsch (75.) am starken Hoffenheimer Keeper Stefan Drljaca, und in der 84. Minute setzte Foelsch nach einer Flanke von Kaan Akkaya einen Kopfball knapp über das Tor.

So stand am Ende für Balingens Trainer Bauer wieder einmal die bittere Erkenntnis, dass sich seine Mannschaft wieder einmal die vier Gegentore viel zu leicht eingefangen und selbst vorne zu viele Möglichkeiten ausgelassen hatte. "Wir müssen das nun schnell abhaken und Stabilität reinbringen – sowohl in der Defensive und in der Chancenverwertung; aber vor allem auch in der Einstellung", sagt der 34-Jährige. Denn schließlich ist seine Mannschaft in diesem Jahr noch einmal gefordert: Am kommenden Samstag gastieren die Eyachstädter um 14 Uhr beim FC Astoria Walldorf, der am Samstag beim FSV Frankfurt eine 0:2-Niederlage hinnehmen musste, aber von der Stärke und Klasse durchaus vergleichbar ist mit dem Tabellennachbarn und Lokalrivalen aus Hoffenheim.