So sah es in Lärz 2019 aus. Foto: dpa/Christian Charisius

Das „Fusion“-Festival gilt als eines der größten alternativen Musik- und Theaterfeste Europas. Zweimal musste es abgesagt werden, nun blickt alles auf den Spätsommer.

Lärz/Berlin - Nach der zweiten coronabedingten Absage des „Fusion“-Festivals in Lärz (Mecklenburgische Seenplatte) wollen die Veranstalter nun im Spätsommer rund 30 000 Gäste auf das ehemalige Flugplatzgelände locken. Unter dem Motto „Plan:et C“ will der Verein Kulturkosmos (Berlin) ab 20. August an drei Wochenenden je 10 000 Besucher zusammenbringen, wie der Verein auf seiner Internetseite mitteilte. Der Vorverkauf sei gerade gestartet. Das exakte Programm stehe aber noch nicht fest.

Zur Not geht man vor Gericht

Es soll zwei Bühnen mit Musik, dazu Theater und Kinoaufführungen geben. Pro Karte sollen 100 Euro gezahlt werden, wozu ein Corona-PCR-Test bei Anreise gehöre. Bezahlte Tickets könnten nicht storniert werden. Angesichts der aktuellen Entwicklung und mit Test- und Hygienekonzept sei man sicher, „Covid-safe feiern zu können.“ Zur Not wolle man sich die Genehmigung vor Gericht erstreiten.

Der Verein hatte bei der „Fusion“ zuletzt bis zu 70 000 Gäste. Das Festival gilt als eines der größten alternativen Musik- und Theaterfeste Europas. Es war 2020 ausverkauft, wurde aber abgesagt. Ein Großteil der bezahlten Karten blieb für 2021 gültig. Die Käufer mussten aber einen Zuschlag zahlen, wenn sie ihre Karte nicht zurückgeben wollten. Der Preis wurde von 130 auf 220 Euro „wegen höheren Aufwandes“ angehoben, was zwei Drittel auch zahlten. Im Mai wurde die „Fusion“ dann erneut abgesagt. Die Tickets sollen nun für 2022 gültig bleiben.