Seit dem 1. Juli gibt es in Baden-Württemberg nur noch einen großen Handballverband. Die Ligeneinteilung hat daher Auswirkung auf Teams wie die HSG Rottweil.
Es ist für den Verein etwas Historisches: Nach der souveränen Landesliga-Meisterschaft spielen die Männer der HSG Rottweil nun erstmals in der Verbandsliga. Und noch etwas ist neu in der kommenden Saison:
Die HSG – und alle anderen Vereine im gesamten Bundesland – spielen nun unter dem Dach eines einzigen Verbandes. Denn die drei Landesverbände Württemberg, Baden und Südbaden sind Geschichte: Seit dem 1. Juli ist die Fusion zum Baden-Württembergischen Handball-Verband e.V. (BWHV) offiziell vollzogen.
Damit gibt es im Südwesten nun ein komplett einheitliches Ligasystem. Die Verbandsliga etwa existierte bislang nicht in jeder Region – in Südbaden folgte auf die Landesliga jahrelang die Südbadenliga.
Acht Landesligen – vier Verbandsligen – zwei Oberligen
Das ist nun anders: Oberhalb der acht Landesligen gibt es künftig vier Verbandsligen. Die HSG Rottweil startet in der zweiten Staffel – und trifft dort auf viele neue und starke Gegner. Die TG Schömberg etwa verpasste in den Entscheidungsspielen den Aufstieg in die Oberliga nur knapp und dürfte auch in der neuen Saison ein Wörtchen um die vorderen Plätze mitreden wollen.
Harzverbot in Freudenstadt
Außerdem wartet auf die Rottweiler ein Auswärtsspiel, vor dem seit Jahren viele Teams großen Respekt haben: In der Halle der SG Freudenstadt/Baiersbronn herrscht absolutes Harzverbot. Ein Umstand, der in den höherklassigen Ligen ab der Landesliga äußerst selten ist – nicht ohne Grund gilt die SG als extrem heimstark und stürzte in der Vergangenheit schon so manchen Favoriten.
Aber auch viele andere Auswärtsspiele werden für die Rottweiler Aufsteiger alles andere als einfach – unabhängig von der Stärke des Gegners.
Oft mehr als 90 Minuten unterwegs
Der Grund: die langen Fahrten. Mehrere Teams der Verbandsliga kommen aus dem Stuttgarter Raum. Fahrten von über 90 Minuten – etwa nach Fellbach, Ludwigsburg oder Schwaikheim – sind keine Seltenheit und dürften auch organisatorisch für Herausforderungen sorgen.
Das sind die Ligen der anderen Teams aus der Region
Neue Gegner warten auch auf die Frauen der HSG Rottweil, die in der Landesliga antreten. Künftig spielt man auch gegen Teams aus der Bodensee-Region, die früher dem südbadischen Verband zugeordnet waren. Im neuen Verband gehören diese nun zum gleichen Bezirk – und treffen sich in der Landesliga.
In dieser kommt es auch zum Duell mit der SG Dunningen/Schramberg. Deren Männerteam geht ebenfalls in der Landesliga an den Start und trifft dort zum Beispiel auf die HSG Schwenningen und den TV Weilstetten II.
Lange Fahrten erwarten in der kommenden Saison auch die Frauen der HB Kinzigtal in der Oberliga, die sich künftig ebenfalls mit mehreren Teams aus der Stuttgarter Region messen werden.