Nußbach und Gremmelsbach sind – was die Wasserversorgung anbelangt – bisher autark. Doch im Falle von Wasserknappheit soll Wasser auch aus Furtwangen fließen. Foto: wasser_© PublicDomainPictures – Pixabay

Nußbach und Gremmelsbach sind autark in der Wasserversorgung. Doch was ist, wenn dort das kühle Nass knapp wird? Das war Thema im Furtwanger Gemeinderat.

Furtwangen/Triberg – Offiziell beauftragt, allerdings mit einer Enthaltung, wurde Bürgermeister Josef Herdner, eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit der Stadt Triberg zu schließen, um im Notfall Nußbach und Gremmelsbach mit Furtwanger Wasser zu versorgen. Diese beiden Ortsteile sind bisher autark und nicht an die Triberger Wasserversorgung und damit an das Bodenseewasser angeschlossen. Eine wichtige Quelle in diesem Bereich ist mit ihrer Schüttung auch nicht mehr ganz sicher.

Verbund mit Schonach, Schönwald und Vöhrenbach

Wie Bürgermeister Herdner ausführte, hat Furtwangen bereits einen Verbund bei der Wasserversorgung mit Schonach, Schönwald und seit jüngster Zeit mit Vöhrenbach. Diese Leitungen – darauf wurde vom Gemeinderat Wert gelegt – sind aber in beiden Richtungen nutzbar. Wahrscheinlicher ist zwar der Fall, dass die angeschlossenen Orte im Notfall von Furtwangen aus seinem reichlichen Trinkwasserangebot versorgt werden. Aber genauso könnte es Fälle geben, wo in Furtwangen, aus welchen Gründen auch immer, nicht genügend Wasser zur Verfügung steht und dann die Stadt von den Nachbarkommunen unterstützt werden könnte.

Die für den Anschluss notwendige Leitung durch Rohrbach bis zum Hirzwald liegt bereits. Hier könnte dann Triberg mit entsprechenden Vereinbarungen mit den Grundbesitzern anschließen, die Kosten werden komplett von Triberg getragen. Wert gelegt wurde von den Gemeinderäten, unter anderem Anja Siedle (FWV) und Dirk Ebeling (CDU), darauf, dass dies tatsächlich nur eine Notversorgung ist um Spitzenlast abzudecken.

Abgabe soll auf 86 Kubikmeter pro Tag begrenzt werden

Außerdem muss auch immer gesichert sein, dass zuerst einmal die Versorgung der Furtwanger Bevölkerung sichergestellt ist. Um dies festzuschreiben, so Bürgermeister Herdner, werde man noch einen Passus einfügen, der die Abgabe auf einen Sekundenliter begrenzt. Das entspricht maximal 86 Kubikmeter je Tag. Ein solcher Engpass werde auch wiederum nur einige Tage andauern.

Darüber hinaus wies Ulrich Mescheder (UL) darauf hin, dass man es auch berücksichtigen müsse, wenn aus dem Tiefbrunnen Wasser entnommen werden muss. Man müsse einen "ehrlichen Preis" vereinbaren und dabei den teureren Preis für das Tiefbrunnen-Wasser berücksichtigen.

Auch am Stöcklewaldturm könnte es knapp werden

Roland Thurner (UL) betonte, dass bei Wasserknappheit dieses zusätzliche Wasser immer aus dem Tiefbrunnen komme und zusätzlich noch bis zur Übergabestelle gepumpt werden muss. Daher müsse dieser Preis zugrunde gelegt werden.

Nach der Zustimmung des Gemeinderates sprach der Rohrbacher Ortsvorsteher Georg Kaiser noch den auf Rohrbacher Gemarkung liegenden Zeltplatz am Stöcklewaldturm an. Auch von dort gab es schon Anfragen, da die eigenen Quellen möglicherweise nicht immer ausreichen.