Seit fünf Monaten liefert der Linacher Windmessmast zuverlässige Daten. Foto: Siventis Foto: Schwarzwälder-Bote

Messungen der ersten fünf Monate bestätigen Erwartung / Ab Nabenhöhe von 130 Metern

Furtwangen-Linach. Der erste Windmessmast aus Holz mit 100 Metern Höhe steht auf dem höchstgelegen Standort für Windmessmasten im Schwarzwald, nämlich auf 1020 Metern über Meer. Er liefert seit fünf Monaten zuverlässige Windmessdaten.

Die Windgeschwindigkeit wird auf 60, 80 und 10 Metern erfasst. Parallel wurde eine Sodarmessungen (Schallwellen) der Windkraft Schonach GmbH über einen Zeitraum von fünf Monaten bis auf eine Messhöhe von 200 Metern durchgeführt.

Dadurch können die Messdaten des 100-Meter-Messmasten auf die angestrebte Nabenhöhe von 140 Metern mit hoher Präzision extrapoliert werden.

Tatsächliche Erträge der letzten zehn Jahre von mehreren Windenergieanlagen der Region und die mittleren Windgeschwindigkeiten ermöglichen zusammen mit Wetterdaten von genormten Wetterstationen die Langzeitkorrelation, langjährige Windgeschwindigkeit auf der geplanten Nabenhöhe.

Auf Basis der bisher erfassten Messdaten ergeben sich folgende Windgeschwindigkeiten im langjährigen Mittel.

Messhöhen: 80 Meter : 5,6 - 5,7 Meter/Sekunde; 100 Meter: 5,8 bis 5,9 und 140 Meter : 6,3 bis 6,5 Meter/Sekunde.

Die bisherige Messperiode lag in den windschwachen Sommermonaten. Durch die Korrelation mit den Langzeitdaten werden die Messwerte zwar auf ein Jahresmittel hochgerechnet, mit jedem weiteren Monat kann das Ergebnis aber präzisiert werden.

Für die geplanten Windenergieanlagen auf dem Linacher Höhenrücken ergibt sich daher ein Windpotenzial von rund 6,3 bis 6,5 Metern/Sekunde auf Nabenhöhe, was den Erwartungen entspricht. Eine deutliche Zunahme der Windgeschwindigkeit gibt es in Höhen über 80 bis 100 Metern. Dies ist auf die großflächige Bewaldung auf entsprechender Höhe zurück zu führen, was bis in Höhen von 60 bis 80 Metern zu höheren Turbulenzen und dadurch zu Ertragseinbußen führen kann. Die Messungen bestätigen dies.

Draus ergeben sich aus Sicht der Gesellschaft Siventis folgende Schlussfolgerungen:

1. Die Messdaten auf unterschiedlichen Höhen zeigen, dass eine Nabenhöhe von etwa 140 Metern nötig ist, um ausreichenden Ertrag zu erzielen. Auch wenn dadurch eine deutlich höhere Investition für die hohen Türme notwendig wird.

Ein wirtschaftlicher Betrieb der von Siventis mit einer Nabenhöhe von 130 bis 140 Metern geplanten Windenergieanlagen ist aus jetziger Sicht möglich.

Zur Absicherung der Ertragsprognosen wird der Windmessmast von Siventis bis mindestens August nächsten Jahres betrieben.

Es zeigt sich schon heute, dass das Windpotenzial der Region einen entscheidenden Beitrag für eine umweltfreundliche und nachhaltige Energiegewinnung leistet kann.