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Wetterstatistik: November setzt Reihe der milden Monate fort / Zahl der Regentage mit 19 relativ hoch

Von Bernward Janzing

Die Sonne machte sich rar, zu warm war es trotzdem: Der November setzte die Reihe der milden Monate des Jahres 2019 fort, die in Furtwangen seit Juni anhält. Die Niederschläge lagen unterdessen knapp über dem Normalwert.

Furtwangen. Es war ein eher trüber Monat. Mit nur 31 Kilowattstunden pro Quadratmeter erreichte die Sonneneinstrahlung an der Wetterstation auf dem Kussenhof im November nur 86 Prozent des langjährigen Durchschnittswertes.

Volle Sonne – gemessen daran, was um diese Jahreszeit möglich ist – brachte nur ein Tag. Der 10. November kam noch auf eine Einstrahlung von 2,7 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Die trübsten Tage erreichten unterdessen nur gut 0,2 Kilowattstunden.

Gleichwohl wird das Jahr 2019 überdurchschnittlich sonnig enden. Mit bislang 1176 Kilowattstunden je Quadratmeter liegt es aktuell um sechs Prozent im Plus. Selbst ein trüber Dezember wird die Bilanz nicht mehr ins Negative wenden können. Der meteorologische Herbst, der mit dem November bereits abgeschlossen ist, endete allerdings mit einem Defizit von rund acht Prozent.

Unterdessen lag die Novembertemperatur mit 2,6 Grad im Mittel um knapp ein Grad über Normal. Die Extremwerte blieben mit 11 Grad am 23. November und minus 4,8 Grad am 30. sehr moderat. Furtwangen hat in den letzten 40 Jahren im November schon minus 17,5 Grad einerseits, und 20,5 Grad andererseits erlebt. So waren die Temperaturen der letzten Wochen reichlich unauffällig, mit einer Ausnahme: Der erste Frost trat an der Wetterstation erst am 8. November auf. So spät war er noch nie; den Rekord hielt bisher das Jahr 2006 mit dem 2. November.

Aufs Jahr gerechnet wird 2019 den Trend der warmen Jahre fortsetzen. Vier Wochen vor Jahresende steht das Jahr auf Platz vier in der bisherigen Furtwanger Wetterstatistik, die bis 1979 zurückreicht. Wärmer waren nur 2003, 2018 und 2002. Der zurückliegende Herbst kam in seiner Bilanz auf ein Plus von 1,3 Grad.

Die Niederschlagsmenge überschritt im November mit 172 Litern pro Quadratmeter knapp den langjährigen Mittelwert, vor allem die Zahl der Regentage war mit 19 überdurchschnittlich. Den höchsten Tageswert brachte der 29. November mit 50,5 Litern. Somit lag der Herbst, vor allem auch des verregneten Oktobers wegen, in der Summe 17 Prozent im Plus. Das Jahr 2019 liegt hingegen nach elf Monaten noch um vier Prozent im Minus, es fehlten Ende November noch 56 Liter zum Normalwert.

Einigermaßen kühl begann nun der neue Monat mit minus fünf Grad am 2. Dezember. Im Durchschnitt ist nun eine Monatstemperatur von minus 0,9 Grad zu erwarten, bei bisherigen Extremwerten von 16,5 Grad (5. Dezember 1985) und minus 19,5 Grad (2. Dezember 1980). Der kälteste Tag des Monats war im Mittel der vergangenen 40 Jahre der 28. Dezember. Er war zugleich auch der schneereichste.

Die Niederschläge belaufen sich in diesem Monat im Mittel auf 216 Liter pro Quadratmeter, womit der Dezember noch vor dem Januar mit seinen 188 Litern der wasserreichste Monat des Jahres ist. Der höchste Tageswert dieser Jahreszeit lag am 29. Dezember 2001 bei 118 Litern pro Quadratmeter.

Die Marke von 100 Litern wurde in den vergangenen 40 Jahren übrigens an sechs Tagen überschritten, davon lagen zwei im Februar, einer wurde im Mai aufgezeichnet, einer im Juli, einer im November und einer findet sich im Dezember.