Ein Cego-Spiel mimte Martin Wangler (zweiter von links) mit den "Bure zum Alange" auf der Marktplatz-Bühne mit einer gekonnten Überleitung zum Auftakt des Cego-Online-Spiels. Foto: Winter Foto: Schwarzwälder-Bote

Wetterglück für Naturparkmarkt und verkaufsoffenen Sonntag / Sketch mit Martin Wangler kommt bestens an

Von Matthias Winter

Furtwangen. Glück für den Naturparkmarkt sowie das "Blühende Furtwangen": Das im Vergleich zu den letzten Tagen hervorragende Wetter sorgte für zahlreiche Besucher. Ein besonderer Magnet war die Weltpremiere des Cego-Online-Spiels, das von Studenten der Hochschule entwickelt wurde.

Betreuender Professor für das Projekt war Jirka Dell’Oro-Friedl (Fakultät Digitale Medien), der zusammen mit Schauspieler Martin Wangler den Anstoß zur Entwicklung der Online-Version des traditionellen Schwarzwälder Kartenspiels gab. Die Zusammenarbeit ergab sich aus dem Umstand, dass die Kinder der beiden dieselbe Schulklasse besuchen.

Dabei wurden für die an verschiedenen Stellen eingesetzten Videosequenzen einzelne Charaktere ersonnen und filmisch dargestellt. Und da lag es nahe, die "Rollen" dafür neben Feldberg-Ranger Achim Laber mit den "Bure zum Alange" Nikolaus König und Wolfgang Winterhalder sowie Bettina Schuler aus Wildgutach zu besetzen.

"Wir haben die Idee, das vom Aussterben bedrohte Kartenspiel Cego als Online-Spiel zu programmieren und so auch ein jüngeres Publikum anzusprechen, gerne aufgegriffen und ein Naturpark-Förderprojekt daraus gemacht", meinte Roland Schöttle, Geschäftsführer des Naturparks Südschwarzwald.

Entsprechende Fördermittel stammen vom Land, der Lotterie Glücksspirale sowie der Europäischen Union (ELER).

Gestern wurde nun das Spiel im Internet freigeschaltet. Das geschah im Rahmen einer Bühnenshow mit Martin Wangler und den "Bure zum Alange", wobei es – natürlich – um ein Cego-Spiel ging, an dem sich ein Herr aus dem Rheinland unbedingt beteiligen wollte.

Die unterhaltsame Show kam beim Publikum auf dem voll besetzten Marktplatz glänzend an. Anschließend wurde die Akteure, darunter auch die Studenten Dennis M. Scherer, Felix Gruner und Nicole Dretvic vor Jirka Dell’Oro-Friedl vorgestellt. Mit dazu gehört übrigens auch eine App, mit der das Spiel gelernt werden kann.

Davor wurde ein echtes "Cego-Quickie" im Foyer des Uhrenmuseums angeboten, das lediglich aus acht Runden bestand und mit 16 bis 18 Spielern gut besucht war.

Darüber hinaus gab es aber auch bei dem Naturparkmarkt jede Menge zu sehen und viel zu probieren, mehrere Seifenstände boten ihre handgemachten Produkte, die vielfach aus Milch hergestellt werden wie etwa beim Eselhof aus Utzenfeld oder bei Heidi Moser aus St. Georgen.

Eine wahre Bereicherung war auch der Stand von Kräuterfrau Monika Schwarz, bei dem man ein Bärlauch-Kräutersalz selbst herstellen konnte, eine Aktion, die sehr gut ankam.

Auch Schnäpse aus der Region, Käse und Wurst sowie Holzarbeiten und vieles mehr wurden angeboten.

Eröffnet worden war der Naturparkmarkt bereits am Vormittag von Landrat Sven Hinterseh und Bürgermeister Josef Herdner, auch Karl Rombach MdL sprach ein Grußwort. Er fand den Markt so schön, dass er bis zum frühen Nachmittag blieb.

Vor allem am frühen Nachmittag füllten sich die Straßen und der Marktplatz, was auch den Einzelhändlern zu gute kam, die ihre Geschäfte dann öffneten; sowie den Verkäufern von Blumen und Gemüse auf der Straße.

Auch für Kinder gab es Angebote, etwa ein Ponyreiten oder ein Bierkästenstapeln.

Weitere Informationen: rund um das Cego-Spiel und eine Spiel-Anleitung gibt es unter www.cego-online.de