Trotz des trockenen Sommers hat die Stadt Furtwangen kaum Probleme mit ihrer Trinkwassserversorgung. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder Bote

Ausschuss: Stadt investiert in Quellen / Austausch von Schächten und Leitungen erforderlich

Im Technischen Ausschuss des Furtwanger Gemeinderats (TUA) informierte Herbert Dold von den Technischen Diensten der Stadt über die aktuellen Arbeiten im Bereich der Rabenquellen. Im Haushalt sind für diese Arbeiten 180 000 Euro vorgesehen.

Furtwangen. Die Bauarbeiten führen zu einer wesentlichen Verbesserung im Bereich dieser Quellfassungen. Bisher waren an den Rabenquellen noch alte Quellschächte vorhanden. Diese müssen unter anderem ausgetauscht werden, weil bei ihnen noch der Einstieg in den Schacht direkt über dem (Trink-)Wasser erfolgt, bei den neuen Schächten sind die Wasser-Sammlung und der Einstiegsschacht für Kontrolle und Wartung getrennt. Fünf Quellschächte, die jeweils bis zu drei Quellen vereinen, werden erneuert.

Im Rahmen dieser Arbeiten, für welche die Rabenquellen von der Aquavilla vorübergehend vom Netz genommen wurden, zeigte sich, dass auch die Leitungen marode sind. Die rund 800 Meter lange Leitung von den Quellschächten zum Sammler sind noch aus Grauguss hergestellt. An verschiedenen Stellen sind die Leitungen inzwischen gebrochen, und auch Lochfraß wurde festgestellt. Allein dadurch geht in diesen Leitungen einiges an Trinkwasser verloren. Die Leitungen werden künftig durch PE-Rohre ersetzt. Diese haben außerdem noch einen höheren Durchmesser von 100 statt bisher 80 Millimeter. Dadurch kann künftig auch das komplette Wasser dieser Quellen in das Trinkwassersystem der Stadt gelangen. Bisher gab es regelmäßig einen Überlauf mit nicht genutztem Wasser.

B ei den Arbeiten an den Quellschächten zeigte sich, dass auch die Zuleitungen von den Quellfassungen zum Schacht sehr marode sind. Sowohl Bruchstellen wurden entdeckt wie Einwucherungen von Wurzeln. Diese Leitungen werden nun noch kontrolliert und falls notwendig ebenfalls ersetzt. Gerade die Arbeiten an den Quellfassungen waren in diesem Umfang nicht vorgesehen. Herbert Dold hofft aber, dass die vorgesehenen Mittel auch für die erweiterten Arbeiten ausreichen, die voraussichtlich innerhalb der nächsten vier Wochen abgeschlossen sind.

Dold erläuterte im Gespräch das Konzept der Wasserversorgung für Furtwangen, die auch in diesem trockenen Sommer immer noch genug Reserven aufwies. Das Wasser von den Rabenquellen, das durch die erneuerten Leitungen und Fassungen künftig noch in größerem Umfang zur Verfügung steht, fließt dann in den Sammelschacht Rabenwald, in den auch die Ganterhof-Quellen einmünden. Im Freispiegel, also ohne Pumpleistung, fließt das Wasser dann von diesem Sammelschacht in den Hochbehälter Winterberg oberhalb des Friedhofs.

Auch bei den Furtwanger Quellen habe man in diesem Jahr die Trockenheit gespürt, Probleme habe es aber in keiner Weise gegeben. Besonders positiv bewertete Herbert Dold die Entscheidungen der vergangenen Jahre, unter anderem auch gefordert und gefördert vom Landratsamt und Regierungspräsidium, die Mäderstal-Quellen zu sanieren und die Dilgerhof-Quellen zu reaktivieren. Durch diese Quellen, nun auch die sanierten Quellen im Rabenwald, ist die Versorgung der Stadt Furtwangen mit Wasser immer noch sehr gut. Selbst in diesem trockenen Sommer habe man kaum auf den zusätzlich noch vorhandenen Tiefbrunnen im Katzensteig zurückgreifen müssen. Der Brunnen werde allerdings täglich mindestens einmal in Betrieb ge nommen, damit die Leitungen regelmäßig gespült werden.