Geschickt können diese Akteure mit den Jongliertellern umgehen. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Sommerferienprogramm: "Kinderzirkus Holdrio"

Furtwangen. Das Sommerferienprogramm der Stadt Furtwangen war mit dem "Kinderzirkus Holdrio" eine wertvolle pädagogische Bereicherung für eine ganze Woche.

Jugendpfleger Dirk Maute gelang es, das Duo mit Raphael Bantle und Mario Schillinger zum zweiten Male zu engagieren. Mitgebracht hatten sie nicht nur die nötige Requisite, sondern ein erzieherisches Konzept, das über fünf Tage dauerte. Die Zirkuswoche von Montag bis Freitag war klar strukturiert. Jeweils fünf Stunden wurde "trainiert" und die Kunstpalette reichte von A wie Akrobatik bis Z wie Zauberei. Kein zwanghaftes Einüben war gefragt, sondern der spielerische Umgang mit kleinen Bällen, Jongliertüchern, Hulahoop-Reifen, Rola-Bola-Brettern, Kugeln oder Gymnastikbällen. Jeden Tag wurden Schwerpunkte gesetzt, durften die Kinder alles ausprobieren und sich ihre Rollen aussuchen. Man spürte schnell, was jedem einzelnen Kind individuell gefiel. Die jungen Artisten wurden entsprechend angeleitet und begleitet, hatten Freiräume, konnten intensiv proben und sich in die Gemeinschaft eingliedern. Den beiden Profis standen die Praktikantin Lara und die Ferienjobberin Sarah zur Seite. Dann kam die Stunde der Bewährung. Am Freitagnachmittag startete die spannende Bühnenshow, zu der Eltern, Omas und Opas kamen. Sie waren begeistert, von allem was die kleinen Künstler boten. Die recht große Gruppe war bestens eingestimmt und zum Auftakt war angenehme Akkordeonmusik zu hören. Dann trat Raphael Bantle unvermittelt vor den riesigen roten Vorhang, vermittelte mimisch Nachgrübeln mit Deutungen ohne Text, hüstelte und kündigte die Fahrt in den schwarzen Kontinent an. Mit Jean dem Schaaaf ging es nach Aaaafrika und mit viel "Mäh" marschierte eine beachtliche Herde in das Aktionsrund. Trotz Hütehunden wurde sie von einem Unhold dahin gerafft, aber von einem Engel mit Situationskomik und Flötenmusik ins Leben zurück befördert. Mit vielen bunten Tüchern ging es zur nächsten Szene, bei der Jonglierteller auf Stäben tanzten und die Hulahoop-Reifen Körperbeherrschung abforderten. Aus ferner Galaxie fanden die "Fantastischen Vier" in die Arena, um exorbitanten Umgang mit zwei großen Gymnastikbällen zu zeigen. Sophie zeigte danach den "gefährlichen" Umgang mit Nadelstichen. Die Fischer und Fischerinnen vom Bodensee angelten gar nicht in teuflischer See, sondern zeigten gekonnte Beherrschung der Diabolo-Rollen, um manchen Fisch an Land zu ziehen. Danach ging es mit Abrakadabra in die Abteilung Magie. Zauberhaft zeigte Mustafa das Verschwinden seines Daumens, einen beweglichen Kaugummi und das Nachwachsen von Tüchern aus dem Ärmel. Nach dem Auftritt der „Heldinnen der Ringe“ gab es eine Restaurantszene, bei der auf tollen Tellern die Speisen serviert wurden.