Das Ehepaar Kühlke besucht bei seiner Reise auch Polens Hauptstadt Warschau. Symbolfoto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Volkshochschule: Idun und Dietrich Kühlke berichten von ihrer Rundfahrt durch Polen

Furtwangen. Polen war Thema eines Vortrags bei der Volkshochschule, zu dem Karin Kretschmer von der VHS Oberes Bregtal die Gäste im Guckloch-Kino begrüßte. Das Ehepaar Idun und Dietrich Kühlke schilderte mit einer Caravan-Reise die Schokoladenseite des östlichen Nachbarn.

Dünen, die sich fortbewegen

Es war eine Fahrt zu Badestränden, zu bekannten Städten, imposanten Landschaften und kulturellen Zeugnissen. Die Rundtour begann im Drawa-Nationalpark mit viel Fauna und Flora und einer sehenswerten Dorfkirche mit Holzcampanile. Der Campingplatz bei Leba an der Ostsee war nächstes Ziel, ein Städtchen mit Bade- und Surfmöglichkeiten, Strandgut als "Naturkunst", Dünen, die sich jährlich um sechs bis neun Meter fortbewegen, urigen Fischräucheröfen und herrlichen Sonnenuntergängen. Danzig, im Zweiten Weltkrieg zu 90 Prozent zerstört, bot sein Erscheinungsbild mit berühmten Krantor, dem Goldenen Haus, den Reichtum verkündenden "Beischlägen", Marienkirche und Nationalmuseum mit seinem Hans-Memling-Triptychon "Das jüngste Gericht." Beeindrucken ließen sich die beiden Reisenden von Wasserspeiern oder militärischen Anlagen.

Danach ging es in das Naturparadies Masuren. Wilde Trapanpferde und die Holzhäuser auf Steinfundamenten wurden bewundert, und Kruzifixe in Waldgebieten gaben Rätsel auf. Historie konnte man am Kloster Wigry ablesen, das zum Hotel wurde und ein Papstzimmer besitzt, Erinnerung an Johannes Paul II.

Weiter ging es nach Warschau, das 1596 durch Sigismund III. Wasa zur Hauptstadt wurde. Die Säule am Schlossplatz erinnert an ihn. "Jede Menge Kirchen" sind laut Idun Kühlke zu sehen und beeindrucken konnten die Stadtmauer, Johanneskathedrale und St.-Anna-Kirche mit prachtvoller Orgel.

Zahlreiche Backsteingotik

Sehenswert war auch der barocke Prunk des Wilanow-Palastes. Thorn war die einzige polnische Stadt, die im Zweiten Weltkrieg verschont blieb. Ein Blick zur Weichsel vermittelte die Schönheit mit Rathaus, Franziskanerkirche und der zahlreichen Backsteingotik, die auch den "schiefen Turm" oder die Deutschordensburg prägte. Eine Figur erinnerte an leckere Lebkuchen. Schließlich ging es in die einstige schlesische Hauptstadt Breslau, wo Markthalle (1908), Magdalenenkirche, das Rathaus, Wasserspiele, der Altstadtmarkt, ein Bonhoeffer-Denkmal, die Universität und die Dominsel zum Pflichtprogramm gehörten. Nachdem man sich an den "Zwergen" satt gesehen hatte, ging es nach Hause.