Der VdU ist ohne Vorsitzenden. Kommissarisch leiten ihn Bettina Rutschmann (vorne links) und Michael Schlageter (Mitte, hinten). Wiedergewählt sind Schatzmeisterin Gitta Lebiedzinska und die drei Beisitzer Philipp Mahler (hinten rechts), Franz Sauter (fehlt auf dem Bild) und Wolfgang Zahner (hinten links). Foto: Frank-Gauckler Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Mangelndes Engagement von Selbstständigen und der Industrie an Stadtentwicklung beklagt

Der VdU, Verein der Unternehmer und freien Berufe in Furtwangen und Gütenbach, hat keinen Vorsitzenden mehr. Bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag Abend im Gasthaus Bad bildete sich ein kommissarischer Vorstand.

Furtwangen. Vorsitzender Guido Lüttgens gab seinen letzten Tätigkeitsbericht ab, zwei Märkte fanden 2017 statt. Zwei Vorträge zu Effizienz im Betrieb und zur IT-Sicherheit in Handwerksbetrieben ließen die gewünschte Resonanz vermissen.

Der VdU gab einen kräftigen Zuschuss zur Sanierung der Skaterhalle. Dort entstehe derzeit ein Verein, "es sind viele Leute und viele Ideen am Start", so Florian Klausmann. Bei gleichbleibenden Mitgliederzahlen fuhr der VdU ein negatives Geschäftsergebnis ein, so Schatzmeisterin Gitta Lebiedzinska. Vor allem der Kunsthandwerkermarkt schlug ins Kontor.

Die Entlastung des Vorstands führte Manfred Kühne herbei, ebenso leitete er die Wahlen. Lüttgens orientiert sich beruflich nach St. Georgen. Für den Vorsitzenden gab es keinen Kandidaten, deshalb leitet die stellvertretende Vorsitzende Bettina Rutschmann das Amt kommissarisch. Zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden wurde Michael Schlageter gewählt. Er hätte sich den Vorsitz vorstellen können, doch seien dann Konflikte mit seiner Tätigkeit im Rathaus vorprogrammiert. Er wird im kommenden Jahr Rutschmann tatkräftig unterstützen.

Bestätigt wurden bei der Wahl die Schatzmeisterin sowie die drei Beisitzer Philipp Mahler, Franz Sauter und Wolfgang Zahner. Kühne bedankte sich beim Verein für die überaus engagierte Arbeit und das Engagement an der Fortentwicklung und Verbesserung des Stadtbildes. Er wünsche sich jedoch, dass die Übergangszeit nicht zu lange dauere und der Verein bald wieder einen Vorsitzenden oder eine Vorsitzende hat.

Frustration lag über der Versammlung, es habe auch Überlegungen gegeben, den Verein aufzulösen, doch das mochte sich Kühne gar nicht vorstellen. Der VdU sei kein Standardverein, habe hohes Ansehen und auch Verantwortung. Studierende des IBC der Hochschule boten ihre Zusammenarbeit und Unterstützung bei Aktionen und städtischen Aktivitäten an.

Rainer Lübbers zeigte sich enttäuscht vom fehlenden Engagement von Selbstständigen und der Industrie an der Entwicklung der Stadt. Nur durch spannende Projekte könne man Mitmacher gewinnen. An Ideen fehle es nicht.