Im Linachtal tut sich einiges: Mit der Erschließung von Wasser und Abwasser geht auch die Breitbandversorgung einher. Foto: Heimpel

Ein großes gemeinsames Projekt wurde nun fast zeitgleich von den Gemeinderäten in Furtwangen und Vöhrenbach beauftragt und damit auf den Weg gebracht: die Erschließung des Linachtales mit Wasser und Abwasser und gleichzeitig mit Breitband und Strom.

Linach - In einer gemeinsamen Aktion der beiden Städte Furtwangen und Vöhrenbach wird das ganze Linachtal und damit alle Anwesen sowohl auf Furtwanger wie Vöhrenbacher Gemarkung ans Wasser- und Abwasser-Netz angeschlossen. Die Tiefbauarbeiten haben ein Volumen von 4 765 000 Euro. Diese Kosten wurden nun unter den Beteiligten, also den Städten Furtwangen und Vöhrenbach sowie dem Zweckverband Breitbandversorgung und dem Energiedienst, aufgeteilt. Im Dezember des vergangenen Jahres wurde der Förderbescheid des Landes an die beiden Städte übergeben, so dass die Ausschreibung für die Maßnahme erfolgen konnte. An dieser Ausschreibung beteiligte sich auch der Zweckverband Breitband im Schwarzwald-Baar-Kreis und die Energiedienstnetze GmbH.

 

Von 19 Firmen gaben drei ein Angebot ab

19 Firmen forderten die Ausschreibungsunterlagen an, drei gaben schließlich ein Angebot ab. Der günstigste Bieter war die Firma Behringer aus Hüfingen mit 4 765 000 Euro. Der zweite Bieter lag etwa 100 000 Euro höher. Beim dritten Bieter hätte der Auftrag fast zwei Millionen Euro mehr gekostet. Die Gemeinderäte in Furtwangen und Vöhrenbach erteilten in den jüngsten Sitzungen der Firma Behringer den Zuschlag.

Die Summe wird nun an die vier Beteiligten aufgeteilt: Die Stadt Furtwangen übernimmt 1 342 000 Euro, die Stadt Vöhrenbach 1 485 000 Euro, der Zweckverband Breitband 882 000 Euro und der Energiedienst 1 056 000 Euro.

Die Vergabesumme für Furtwangen liegt etwa 100 000 Euro unter der Kostenberechnung bei der Abwasserversorgung und etwa 80 000 Euro bei der Trinkwasserversorgung. Hier ist allerdings noch ein neuer Hochbehälter durch die Aquavilla zu errichten. Im Vöhrenbacher Gemeinderat wurde die Vergabe durch den zuständigen Ingenieur Dominik Bordt von Bit-Ingenieure AG in Villingen vorgestellt, der auch technische Details wie die Trassenführung erläuterte. Auch in Vöhrenbach ist die Vergabesumme etwa 60 000 Euro geringer als die Kostenberechnung. Für die jeweiligen Anteile der beiden Städte wurde ein beachtlicher Zuschuss genehmigt, der in Vöhrenbach aufgrund der Gegebenheiten allerdings höher ausfällt als in Furtwangen.

Masten sollen verschwinden

Auf Fragen aus dem Vöhrenbacher Gemeinderat erläuterte Dominik Bordt, dass nach der Verlegung von Breitband und Strom unter die Erde bis auf wenige Ausnahmen im Linachtal die entsprechenden Masten verschwinden werden. Mit Wasser und Abwasser würden auch gleichzeitig die Anwesen mit Breitband versorgt, da durch die aktuellen Zuschüsse im unterversorgten Linachtal die Anschlüsse für die Hausbesitzer komplett kostenlos seien. Dabei sei zu hoffen, so Susanne Dorer, dass möglichst viele tatsächlich das Breitband nutzen, da aus diesen Verträgen dann eine entsprechende Refinanzierung für die Investitionen der Stadt Vöhrenbach folgen könne.