Einer der 51 beteiligten Trucker, Helmut Rubbel aus Hausen ob Verena, mit seinem Fahrgast Patrick. Ein Sponsor hat speziell für diese Aktion die großen Schilder für die LKWs und Buttons für alle Beteiligten gestiftet. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Teddybär-Tour: 51 Lkw-Fahrer unternehmen Rundfahrt mit kleinen Patienten der Katharinenhöhe

Ein PS-starkes Erlebnis gab es für die Kinder der Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe: Der Lkw-Fanclub "Buschbamber Nürburgring" lud die Kinder der Klinik zu einer Rundfahrt mit ihren Trucks ein.

Furtwangen (sh). 51 Lastwagen kamen auf die Katharinenhöhe und sorgten mit dieser Teddybären-Tour bei den Kindern für glänzende Augen. Aber auch für die Lkw-Fahrer war es eine besondere Erfahrung. Die meisten kennen den Schlager von "Teddybär 1-4" über eine Lkw-Fahrt für einen behinderten Jungen. So war der Titel "Teddybär-Tour" für dieses Ereignis sehr passend. Die Idee dazu hatte Bernd Bick aus Deißlingen. Seit 13 Jahren veranstaltet er mit der Country-Band Schwarzpulver in Deißlingen ein Country-Open-Air. Der Erlös geht jeweils an bedürftige Kinder und seit vier Jahren an die Rehaklinik Katharinenhöhe. Inzwischen sind es bereits über 10 000 Euro. Im Zusammenhang mit diesem Country-Festival, an dem auch der Trucker-Club Buschbamber beteiligt ist, entstand die Idee, den Kindern mit einer Lkw-Fahrt eine Freude zu machen.

Bernd Bick war von der Resonanz seiner Lkw-Freunde überwältigt. Rund 50 Lastwagen benötigte er für das Event. Innerhalb weniger Wochen hatte er mehr als 130 Anmeldungen aus Süddeutschland und dem benachbarten Ausland. Und so kamen nun 51 Gefährte auf die Katharinenhöhe. Allein die Auffahrt auf dem dafür geleerten Klinikparkplatz war ein beeindruckendes Bild. Und dann ging es auf einer Rundfahrt über Schönwald, Triberg, St. Georgen und Brigach zurück zur Klinik. Die Brummis fuhren in drei Gruppen, um den Straßenverkehr nicht zu sehr aufzuhalten. Reklamationen gab es lediglich aus Schönwald, wo ein Bürger gleich zweimal die Polizei anrief, weil die Laster auf Wunsch der Kinder, immer wieder ihre Hörner tuten ließen.

Bernd Bick war begeistert von der Aktion, aber auch die vielen Lkw-Fahrer waren beeindruckt. Dabei war es keine Frage, dass sie natürlich selbst alle Kosten für Sprit oder Straßenmaut übernahmen und auch ihren freien Samstag dafür opferten. Der Lohn für sie waren Kaffee und Kuchen (den sie noch selbst mitgebracht hatten) und vor allem das Lächeln der jungen Passagiere. "Wir haben geschafft, was wir uns vorgestellt haben. Wir haben das Lächeln der Kinder gesehen", freute sich Bernd Bick. Behinderte und beeinträchtigte Patienten, blinde und amputierte Kinder seien auch für starke Männer erst einmal harte Kost, so Klinikleiter Stephan Maier. Doch anschließend seien die "hart gesottenen Trucker" durchweg glücklich und begeistert gewesen. Und noch eine originelle Aktion gab es: einer der Lkw, ein Kipper, fuhr seine Ladefläche hoch und entlud einen großen Berg von Bällen für die Kinder. Für Bernd Bick ist es jetzt schon klar: Wenn irgend möglich gibt es im nächsten Jahr wieder eine Teddybär-Tour, auch auf Wunsch der beteiligten Fahrer. Und auch die Kinder fragten schon begeistert nach dem Datum für die nächste Fahrt. Dann könnte man das Ganze, so Bernd Bick, noch etwas größer aufziehen. Denn man habe nun feststellen können wie reibungslos das mit der An- und Abfahrt der Fahrzeuge auf dem Klinikgelände funktioniere. Dann könne man sich überlegen nicht nur Kinder Truck fahren zu lassen, sondern auch Papas und Mamas einzuladen.

Von der Aktion und Tour gibt es auch Videos und Fotos, unter anderem auf der Facebook-Seite "My best truck pictures".