Stark von tickenden Uhren inspiriert ist die Tanznummer der "Dance Devilz" zum Auftakt des Zunftballs. Foto: Schwarzwälder Bote

Zunftball: Riesige Polonaise durch den Saal und Auftritt der Guggenmusik halten Stimmung weiter hoch

Ein abwechslungsreiches, wenn auch im Vergleich zu den vergangenen Jahren etwas kürzeres Programm bot der Ball der Furtwanger Narrenzunft in der Festhalle. Wie bei anderen Veranstaltungen auch, ist hier die kurze Fasnet und damit die kurze Vorbereitungszeit spürbar.

Furtwangen. Nach dem Einzug begrüßte Zunftmeister Christof Winker, der an diesem Abend auch durch das Programm führte, die Gäste in der gut besuchten, aber nicht ganz voll besetzten Festhalle. Darunter waren auch einige Ehrengäste wie Bürgermeister Josef Herdner oder Pfarrer Lutz Bauer.

Zum Auftakt kamen die "Dance Devilz" auf die Bühne, seit einigen Jahren beliebte Gäste beim Zunftball. Von Uhren hatten sich die Tänzerinnen dieses Mal inspirieren lassen. Dies war zum einen an ihren immer wieder ruckarti gen Bewegungen wie in einem Uhrwerk zu erkennen, aber auch an der Musik mit Big Ben oder der rockenden Uhr.

Das rote und grüne Ampelmännchen der Fußgängerampel beim Café Mayerhöfer, dargestellt von Nadine Rissler und Christine Weiß, berichteten allerhand über ihre Beobachtungen. So erlebten sie eine Bewohnerin vom Kussenhof, die am Samstagmorgen einkaufen wollte, doch dummerweise ist der Dreikönigstag ein Feiertag. Oder es ging um das Ärztehaus, wo es zu peinlichen Verwechslungen kam durch die Doppelbelegung der Praxis mit Orthopäde und Urologe.

Mit spitzer Zunge besang der Zunftchor, wie sich die Frauen ihrer Männer entledigen, wenn diese Mist gemacht haben und dann die Männersuche von vorne los geht.

Linacher Stauseegarde auch im Westernlook

Schon seit mehreren Jahren ist die Linacher Stauseegarde beim Furtwanger Umzug dabei. In diesem Jahr bereicherte sie erstmals und nun gleich doppelt den Zunftball mit ihren Darbietungen. Sie präsentierten einen flotten Gardetanz. Es folgte ein Tanz im Western-Look zu schwungvollen Melodien.

Ein besonders gelungener Programmpunkt war die "Zweigstelle Bagdad" der Fuhrkigili, ein Laden mit fliegenden Teppichen und Geistern in der Lampe. Dieser sorgte für viel Heiterkeit. Es handelte sich um einen sehr spezielles Geschäft für "Tausend und ein Glump" der Fuhrkigili. Doch der Ladenbesitzer (Thomas Kaltenbach) hatte für alle seine Besucher Hilfe parat.

Mit einer Reklamation kam Bürgermeister Josef Herdner (André Schwarz) extra auf seinem Teppich nach Bagdad geflogen und beschwerte sich beim Händler über seine magische Lampe. Die konnte er nicht mehr nutzen, nachdem sein Geist aus der Lampe entflohen war und es sich an der Donauquelle als Danuvius (Rainer Hook) gut gehen lässt, wie die Zuschauer beobachten konnten. Weitere Besucher im Laden waren Christof Winker (Ingo Riesle), Alibaba (Manfred Faigle) oder Ludwig Ebner (Alexander Faigle) und nicht zuletzt als Himbeergeist, der mit viel Rauch aus der Flasche kam, André Frey.

Das schwungvolle Männerballett der Hexen kam beim Publikum ebenfalls sehr gut an. Die Stimmung im Saal war an diesem Abend hervorragend, wozu unter anderem ganz besonders eine riesige Polonaise durch den Saal beitrug. Zum Abschluss des Programms war der Auftritt der Guggenmusik Furtwangen ein weiterer Garant für ausgelassene Stimmung im Saal.