Freuen sich über den neuen Vertrag (hintere Reihe, von links): Thorsten Schelling (Rektoratsreferent für den Spitzensport an der Hochschule Furtwangen), Jürgen Willrett (Laufbahnberater Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald), Benjamin Doll (studierender Spitzensportler) sowie (vordere Reihe) Clemens Metz (Geschäftsführer Studierendenwerk Freiburg), Rolf Schofer (Rektor Hochschule Furtangen) und Gundolf Fleischer (Vorsitzender Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald). Foto: HFU Foto: Schwarzwälder Bote

Hochschule: Kooperationsvereinbarung zwischen Olympiastützpunkt, Studierendenwerk und HFU erneuert

Sie verbinden Spitzenleistungen im Biathlon, Eishockey, Mountainbike, Straßenrad, Rugby, Triathlon, Kickboxen oder Lacrosse mit einem Studium – und sind in beidem erfolgreich: die Spitzensportler, die an der Hochschule Furtwangen (HFU) als Studierende eingeschrieben sind.

Furtwangen. Die jungen Sportler profitieren von einer bundesweit einmaligen Regelung, welche die Vereinbarkeit von intensivem Training, Wettbewerbsteilnahme und einem kompletten Präsenz-Studium ermöglicht. Der aktuell erfolgreichste Sportler an der HFU ist Benedikt Doll: Er gewann 2018 bei den Olympischen Spielen die Bronze-Medaillen sowohl im Einzelwettkampf, als auch mit dem Team und wurde 2017 Sprint-Weltmeister im Biathlon. Benedikt Doll studiert Wirtschaftsingenieurswesen – Marketing und Vertrieb in Furtwangen und ist begeistert von den Sonderregelungen für Spitzensportler: "Diese Möglichkeit ist für mich sehr viel wert. Es ist schön, dass ich meinen Traum realisieren kann und neben dem Sport auch etwas für den Kopf tun kann." Im Winter konzentriert er sich voll auf den Sport, im Sommer verbindet er Studium und Training.

Eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Hochschule Furtwangen, dem Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald und dem Studierendenwerk Freiburg wurde bereits 2006 abgeschlossen. Dieser Vertrag wurde nun erneuert, da der Deutsche Olympische Sportbund die Einteilung der Kader überarbeitet hatte. Auch in der neuen Einteilung profitieren die Sportler vom Olympia- bis zum Nachwuchskader vom sogenannten Furtwanger Modell. Dieses erlaubt ihnen, mehr Zeit für ihr Studium zu haben – bis zu 16 Semester anstelle der Regelstudienzeit von sieben Semestern für ein Bachelorstudium. Geschenkt wird ihnen jedoch nichts. Sie können Prüfungen zwar später ablegen, aber erlassen werden sie ihnen nicht.

Trotz aller Flexibilisierungen bedeutet eine duale Karriere eine erhebliche Doppelbelastung für die Athleten. Die Kooperationspartner nutzten die Gelegenheit, um auf die erfolgreiche Zusammenarbeit zurückzublicken. Gundolf Fleischer, Vorsitzender des Olympiastützpunktes Freiburg-Schwarzwald, betonte: "Ich kenne keine andere Hochschule, an der die Affinität zum Sport so ausgeprägt ist. Die Erfolge können sich sehen lassen." Rolf Schofer, Rektor der HFU, unterstrich: "Der Standort Furtwangen ist die natürliche Heimat für Wintersportarten. Ich freue mich sehr über diese Vereinbarung." Und mit Blick auf die angespannte Wohnraumsituation in Freiburg sagte Clemens Metz, Geschäftsführer des Studierendenwerks Freiburg: "Wir haben für die Sportlerinnen und Sportler immer eine gute Unterbringungsmöglichkeit gefunden."

Innerhalb der HFU ist Prorektor Robert Schäflein-Armbruster Rektoratsbeauftragter für den Spitzensport, unterstützt wird er von Thorsten Schelling. Da nur wenige Sportler nach ihrer Karriere für den Rest ihres Lebens ausgesorgt haben, ist die Planung einer dualen Karriere von großer Bedeutung. Betreut werden die Spitzensportler der HFU am Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald durch den Laufbahnberater Jürgen Willrett.

Weitere Informationen: Robert Schäflein-Armbruster und Thorsten Schelling, HFU, spitzensport@hs-furtwangen.de Jürgen Willrett, Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald, juergen.willrett@osp-freiburg.de www.spitzensport.hs-furtwangen.de