Ein außergewöhnliches Bild. Vor der Furtwanger Festhalle warten Blutspender in gehörigem Abstand. Zum Schutz vor der Witterung wird ein Zelt aufgestellt. Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: 218 Menschen geben Blut / Spender diszipliniert

Furtwangen. Trotz Corona-Krise war die Blutspendeaktion des hiesigen DRK-Ortsvereins ein Erfolg. Bestens hatte man die aseptische Situation im Griff und als äußerst diszipliniert erwiesen sich die Spenderinnen und Spender.

Deutlich wurde: "Jeder sollte spenden", denn Blutkonserven werden rar. Wer kürzlich China, Nord- oder Südkorea, Iran oder Japan sowie Italien oder Frankreich (Region Grand Est) bereiste, durfte das Spendelokal nicht betreten.

Erfreulich war der Zulauf auch von jungen Leuten, wie vor Ort berichtet wurde. Bereits 20 Minuten vor Start waren Spender anwesend und um 16.30 Uhr waren es schon rund 120 Teilnehmer. Mit 218 Spenden hatte man ein hervorragendes Gesamtergebnis erreicht.

Gut präpariert waren die vierzehn ehrenamtlichen DRK-Helfer, die von Martina Hauser, Christoph Becker und Michael Weißer angeleitet wurden. Glück mit dem trockenen Wetter hatten die Akteure, denn die freiwilligen Blutspender mussten auf dem Bürgersteig der Friedrichstraße warten, um den nötigen Abstand einzuhalten. Zunächst gab es in einem Zelt Gelegenheit, sich die längere Wartezeit mit Getränken und Hefezopf zu versüßen und sich zu informieren. Schon im Vorfeld wies eine Tafel darauf hin, dass man nicht spenden könne, wenn man grippeähnliche Symptome spürt, Kontakt zu Infizierten hatte oder aus einem Krisengebiet kam.

Um einen möglichst keimfreien Ablauf zu garantieren wurde ein Einbahnweg eingerichtet und höchsten 50 Personen durften in die Festhalle.

Zunächst erfolgte ein Temperaturkontrolle mit einem kontaktlosen Fiebermessgerät durch Martina Hauser. Danach ging es in das Foyer, wo man sich zunächst die Hände desinfizierte. Kugelschreiber, mit denen man den Fragebogen ausfüllte, sollten mit nach Hause genommen werden. Nach der Aufnahme der Personalien per Computer wurde ein Strichcode ausgegeben, der auf die Spendenbeutel und Teströhrchen aufgeklebt wurde. Eine Befragung und Auswertung der Bögen erfolgte durch Ärzte. Getestet wurden Blutzucker, Eisenwerte, Blutdruck und Körpertemperatur. Grundsätzlich kann spenden, wer 18 Jahre alt ist oder das Alter von 73 Jahren nicht überschritten hat.

Geregelt waren separater Zu- und Ausgang und in der Halle gab es neben dem Wartebereich zahlreiche Entnahmebetten.

Nach Entnahme und Ruhepause gab es "Essen to go" mit Fleischkäse und Wurstsalat. Aufgrund der Risikosituation musste auf das bislang bewährte Büffet verzichtet werden. Als Dank und Erinnerung erhielten die Spender eine Grillzange.

Viel Arbeit hatten die Furtwanger DRK-Mitarbeiter, die am Mittwochabend bereits den Aufbau machten, am Donnerstagmorgen den Einkauf besorgten und das Essen richteten. Sie waren vom Vormittag bis zweiundzwanzig Uhr auf Achse. Am Abend wurden die Präparate nach Baden-Baden gebracht, wo rote und weiße Blutkörperchen und das Blutplasma geteilt und getestet wurden.

Wie berichtet hat das Deutsche Rote Kreuz Furtwangen wegen der Corona-Krise nun zum Blutspendezentrum ernannt. Mit der Einrichtung dieser Zentren will das DRK ab Montag, 23. März, das über Jahrzehnte etablierte Konzept der mobilen Blutspendeaktion "vor der Haustüre" anpassen.In Furtwangen ist das Blutspendezentrum in der Festhalle vo m 23. bis zum 27. März von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Das DRK betont, dass für Blutspender kein gesteigertes Risiko bestehe, sich bei Spendeterminen mit dem Corona-Virus anzustecken. Für Terminreservierungen gibt es folgenden Link:

Weitere Informationen: https://bawuehe.bsd-trs.de/reservierungen/furtwangen