Kreisjägermeisterin Dunja Zimmermann (von links) überbringt die Jägerbriefe an Andreas Hauser und Birgit Hoffmann, dazu werden Herbert Hegenauer und Franz Dufner für ihr 30-jähriges Engagement bei den Jagdhornbläsern geehrt – mit allen Geehrten freut sich auch Hegeringleiter Erich Straub. Foto: Schwarzwälder Bote

Hegering Oberes Bregtal zieht Bilanz. "An allen Ecken brennt es mit den Sauen."

Oberes Bregtal - Nach wie vor sei die Schwarzwildplage im Berichtsjahr dramatisch, zeigte Hegeringleiter Erich Straub bei der Versammlung des Hegerings Oberes Bregtal auf.

Auch revierübergreifende Drückjagden hätten sehr unterschiedliche Ergebnisse gezeitigt, so Straub. "An allen Ecken brennt es mit den Sauen", stellte er fest. In dieser Ansicht unterstützt wurde er von Hans-Jürgen Riesle, dem Ortsvereinsvorsitzenden des BLHV.

Feierlich eröffnet wie auch beendet wurde die Zusammenkunft des Hegerings im Gasthaus Löwen in Schönenbach durch die Jagdhornbläser unter der Leitung von Michael Willmann.

Schießobmann Norbert Armbruster kritisierte die Bedingungen am Schießstand Hüfingen, wo die Jäger seiner Meinung nach schlicht zu teuer bezahlen müssten.

Ein Problem stelle die Afrikanische Schweinepest (ASP) in der Raumschaft (noch) nicht dar, stellte Kreisjägermeisterin Dunja Zimmermann fest - doch sollte diese jemals auftauchen, seien die Folgen in der Jagd wie in der Landwirtschaft schwerwiegend - in einem Umkreis von 15 Kilometern dürfe weder gejagt noch gemäht werden, die betroffene Region werde eingezäunt.

Verwahrstelle für Wildabfälle fehlt

Ein Problem hatten die Jäger mit der noch immer fehlenden Verwahrstelle für Wildabfälle - man sei dran, berichtete Anja Siedle als Vertreterin von Bürgermeister Josef Herdner. Sie, wie auch der Gemeinderat, halte viel von der wichtigen Arbeit der Jäger. Ansprechpartner für die Verwahrstelle sei aber das Kreis-Veterinäramt, das auch für die Kosten zuständig sei, so die Kreisjägermeisterin.

Ein minimales Plus konnte Kassenverwalterin Veronika Bruder vermelden. Schießobmann Norbert Armbruster freute sich über 25 Teilnehmer am Hüfinger Schießstand. "Wir haben dann noch eine Ehrenscheibe geschossen", betonte Armbruster. Der diesjährige Termin in Hüfingen sei Freitag, 17. April, ab 14.30 Uhr - wiewohl er am Dornsberg bei Eigeltingen bessere Bedingungen sehe. Wichtig sei gutes Schießen allemal, zumal es auch für die Verlängerung der Jägerbriefe notwendig sei.

Michael Rombach als Obmann der Bläser berichtete über wiederum gelungene Hubertusmessen und viele weitere Antritte. "Jagdhörner hören die Leute gerne - die Kirchen waren voll", strahlte er. Nachwuchs sei immer gesucht bei den Bläsern, wiewohl er heuer zwei Jungbläser begrüßen könne.

82 Mitglieder

Hegeringleiter Straub stellte fest, dass man mit nunmehr 82 Mitgliedern erneut ein leichtes Plus verzeichnen könne. Auch in diesem Jahr hatte Kreisjägermeisterin Dunja Zimmermann wieder zwei Jägerbriefe für bestandene Jägerprüfungen (das grüne Abitur) dabei: Birgit Hoffmann und Andreas Hauser durften diese entgegennehmen.

Für 30 Jahre Zugehörigkeit zu den Jagdhornbläsern erhielten Franz Dufner und Dieter Waldvogel die Ehrennadel des Jagdverbands.

Für Drückjagden gebe es künftig die Möglichkeit, einen Anhänger mit allen notwendigen Absperrungen zu holen - dafür werde am 13. März um 14 Uhr eine passende Schulung stattfinden. Darüber hinaus werde ein Drohnenführerschein im Rahmen der "Kitzrettung" angeboten, der entweder ein-, zwei- oder dreitägig mit entsprechenden Schulungen für recht hohe Gebühren auf dem Flugplatz Donaueschingen durchgeführt wird.

Dem widersprach einer der anwesenden Jäger: Er selbst fliege eine sehr hochwertige Drohne, die selbst mit Infrarotgerät maximal zwei Kilogramm wiege – und erst ab 2,5 Kilogramm Gewicht sei ein Führerschein erforderlich. Er sei bereit, den Jägern entsprechende Schulungen anzubieten, gegen eine weitaus geringere Gebühr – wichtiger als der Führerschein sei eine Aufstiegsgenehmigung sowie eine Haftpflichtversicherung. Am 27. März sei die Hauptversammlung der Kreisjägerschaft, da werde über Drohneneinsatz und Kitzrettung intensiv gesprochen, so Zimmermann. Dabei sei die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten vorrangig.