Bildung: Onlineunterricht am Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule startet gut vorbereitet / Lernplattform "Moodle" vernetzt

Das Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule Furtwangen musste nach den Weihnachtsferien wie Hunderttausende Schulen weltweit nun wieder auf den internetbasierten Fernunterricht umstellen.

Furtwangen. Für den erneuten Fernunterricht wurden in den vergangenen Monaten vorsorglich feste Regeln mit den rund 700 Schülern vereinbart. Um den Heranwachsenden bei der Strukturierung ihres häuslichen Schulalltags zu helfen, ist eine tägliche Anmeldung bei der Lernplattform "Moodle" bis 8.30 Uhr verpflichtend, wo dann entsprechend dem regulären Stundenplan Aufgaben für die einzelnen Fächer bereitliegen. Die Lehrkraft sieht auf einen Blick, ob jemand "fehlt".

Homeschooling kann sehr belastend für Wohnsituation sein

Am ersten Schultag nach den Ferien wurde diese vom Landesbildungsserver bereitgestellte Plattform dabei so intensiv genutzt, dass der Server zunächst für einige Stunden überlastet war.

Seit einer Woche nun läuft das System aber in aller Regel stabil, so dass die vielfältigen Lernformen und Kommunikationskanäle von "Moodle" auch angewendet werden können.

Dabei können die besonders datenintensiven Funktionen wie Videokonferenzen und Klassenchats in Echtzeit allerdings nicht vollumfänglich genutzt werden, weil sie ein permanent verfügbares Endgerät und eine schnelle Internetverbindung voraussetzen.

Die Schule erhielt bereits Rückmeldungen von Elternseite, die von der großen Belastung der Wohnsituation durch das Homeschooling zeugen. Insbesondere, wenn erwachsene Familienmitglieder ebenfalls im Homeoffice arbeiten, mehrere Kinder zu betreuen sind oder Alleinerziehende berufstätig sind, wird nicht nur die Computertechnik, sondern auch das Familiensystem einem enormen Stress ausgesetzt. Wenn dazu noch – wie in den letzten Tagen geschehen – in mehreren Ortsteilen des Schulbezirks wetterbedingt der Strom ausfällt, werden die Grenzen des digitalisierten Lernens nur allzu sichtbar.

Hohes Engagement im Kollegium beim Einsatz von "Moodle"

Schulleiter Andreas Goldschmidt sieht durchaus ein hohes Engagement im Kollegium beim qualifizierten Einsatz der Bildungsplattform "Moodle". Andererseits gibt er zu bedenken: "Ein digital abgebildeter Klassenunterricht kann in der Regel nicht die Qualität des Präsenzunterrichtes erreichen, da die Lehrkraft nicht differenziert genug die Lernfortschritte aller Schülerinnen und Schüler im Blick hat und nicht so flexibel wie gewohnt entsprechend steuern kann."

Mehrheit der Kinder und Jugendlichen meistert die Herausforderung

Auch wenn die Mehrheit der Schüler ihre Lösungen der Aufgaben wie von den Lehrkräften gefordert termingerecht hochlädt und vielfach entspannt mit der Situation umgeht, ist klar: Auch die junge Generation leistet ihren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie. Denn Kinder und Jugendliche können im Fernunterricht nicht im gleichen Maß gefördert werden wie im regulären Schulalltag.