Lukas Nusser aus Furtwangen (rechts) hatte sich beim USA-Austauschprogramm des Deutschen Bundestags beworben. Der Abgeordnete Thorsten Frei (links) wählte ihn aus mehreren Bewerbern aus seinem Wahlkreis aus. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder Bote

Stipendium: Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei ermöglicht dem Gymnasiasten Lukas Nusser den Aufenthalt

Furtwangen. "Mein Auslandsjahr, mein Abenteuer": Passend hat Lukas Nusser aus Furtwangen seinen Bericht über sein Auslandsjahr in den USA eingeleitet, denn er hat viel mehr erlebt als er sich hat erträumen lassen.

Ermöglicht wurde dem 17-Jährigen dieses Jahr in Amerika über das Parlamentarische Patenschaft-Programm (PPP) des Bundestages. Unter mehreren Bewerbern hatte Thorsten Frei als Pate den Wirtschaftsgymnasiasten ausgewählt.

Zurück in der Heimat erzählte er dem CDU-Bundesabgeordneten von einem Jahr, das er "niemals missen möchte". "Ich bin so dankbar, dass ich das machen durfte", schildert Nusser seine Amerika-Zeit, die er mit Unterstützung des PPP-Stipendiums erlebte.

Das Leben in der Gastfamilie im kalifornischen Marino Valley, die Schulzeit mit der abschließend beeindruckenden Übergabezeremonie für das Schuldiplom und die vielen Reisen in den USA und Mexiko mit seiner Gastfamilie – alles sei perfekt gewesen und unvergesslich. Interessant seien für ihn auch die kulturellen Unterschiede gewesen. So sei die Gesellschaft etwa den Polizisten, Feuerwehrleuten oder Soldaten gegenüber dankbar eingestellt. In der Schule wiederum setze man deutlich mehr auf Eigeninitiative als auf Steuerung durch die Lehrer. "Und mit Sicherheit ist das eine einschneidende Lebenserfahrung, zu lernen, von daheim wegzugehen und viel Neues kennenzulernen. Und auch für die Zukunft wird dieses Jahr viel Sicherheit geben", wertete Thorsten Frei das Auslandsjahr nach den Schilderungen des Schülers der Furtwanger Robert-Gerwig-Schule.

Der Deutsche Bundestag vergibt über das Parlamentarische Patenschafts-Programm Stipendien für ein Austauschjahr in den USA an Schüler und junge Berufstätige. In vergangenen Jahr waren es 360 Teilnehmer. In jedem Wahlkreis gibt es ein Vollstipendium. Bewerben können sich Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren und junge Berufstätige bis zu 24 Jahren. Bewerbungen sind ab 2020 wieder möglich. Die Schüler besuchen in den USA eine High School, die Berufstätigen ein Community College oder eine vergleichbare Einrichtung und absolvieren anschließend ein Praktikum in einem amerikanischen Betrieb. Die Stipendiaten wohnen üblicherweise in Gastfamilien. Vorbereitet und betreut werden sie durch den gemeinnützigen Verein Partnership International e.V. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.bundestag.de/ppp.