Jahrzehntelang lang war Pater Hettel (links) Pfarrer in Schönenbach. Besonders verbunden fühlt sich der Geistliche auch dem Musikverein. Bei der Feier zu seinem 30. Jubiläum als Seelsorger in Schönenbach dirigierte er an diesem Abend erstmals bei Hoch Badner Land. (Archivfoto) Foto: Heimpel

Langjähriger Seelsorger stirbt mit 84 Jahren. Großes Engagement und enge Bindung zur Gemeinde.

Furtwangen-Schönenbach/Donaueschingen - Schönenbach trauert um Salesianer-Pater Franz Hettel. Der langjährige Schönenbacher Seelsorger, der zuletzt im Altenheim St. Michael in Donaueschingen lebte, ist im Alter von 84 Jahren gestorben.

Anfang 2013, damals fast 78 Jahre alt, wurde er in den Ruhestand versetzt und lebte seither in Donaueschingen. Geboren wurde Pater Hettel am 23. Juni 1935 in Au am Rhein (Kreis Rastatt), in Rastatt besuchte er das Gymnasium. Dann trat er 1956 bei den Salesianern Don Boscos ein. Nach dem Studium an der ordenseigenen Hochschule wurde er 1965 zum Priester geweiht.

Nach einigen Jahren im Lehrlingsheim der Salesianer in Mannheim kam Pater Hettel 1969 in das 1962 eröffnete Don-Bosco-Heim nach Furtwangen. Hier war er zuerst als Erzieher tätig.

Gleichzeitig begann er als Religionslehrer an verschiedenen Schulen wie der Friedrichschule, der Anne-Frank-Schule und der Hauptschule. Vor allem aber war er 32 Jahre, bis 2001, an der Robert-Gerwig-Schule als Religionslehrer aktiv und bei den Schülern sehr beliebt.

Als die Pfarrei Schönenbach verwaist war übernahm Pater Hettel 1982 im Auftrag der Erzdiözese die Seelsorge in Schönenbach. Neben seiner seelsorgerlichen Tätigkeit hat sich Pater Hettel bei der Renovation der Pfarrkirche und beim Ausbau der weithin bekannten Schönenbacher Krippe in großem Umfang engagiert. Wenige Jahre später übernahm er noch weitere Aufgaben wie die Seelsorge im (inzwischen geschlossenen) Furtwanger Krankenhaus und im Altenheim St. Cyriak. Ebenso betreute er viele Jahre die Furtwanger Studentenverbindung Alemannia, wo er auch Ehrenmitglied war.

Große Feiern zum 65., 70. und 75. Geburtstag

Bei so vielen Verdiensten bleiben die Ehrungen nicht aus: Große Feiern gab es zum 65., 70. und 75. Geburtstag, zu 30 Jahren Seelsorger in Schönenbach sowie zur goldenen Profess.

Auch die Stadt Furtwangen würdigte seinen unermüdlichen Einsatz und verlieh ihm 2005 die Bürgermedaille. Mit einer großen Feier wurde er 2013 aus Schönenbach verabschiedet.

Bereits drei Jahre zuvor stand schon einmal der Abschied von Pater Hettel im Raum: 2010 verließen die Salesianer Don Boscos Furtwangen und Pater Hettel sollte eigentlich als Mitglied dieser Ordensgemeinschaft natürlich auch an einen neuen Wirkungsort versetzt werden. Doch die Pfarrei kämpfte für "ihren" Pater. In wenigen Tagen wurden hunderte von Unterschriften gesammelt. Und tatsächlich stimmten dann Ordensleitung und Erzdiözese zu, dass Pater Hettel noch weiter in Schönenbach wirken konnte.

Zwei Jahre nach Beginn seines Ruhestandes gab es noch einmal ein großes Fest in Schönenbach: Hier konnte Pater Hettel mit seiner ehemaligen Gemeinde noch sein goldenes Priesterjubiläum und seinen 80. Geburtstag feiern. Aber auch von seinem Ruhesitz im Altenheim St. Michael in Donaueschingen aus war er immer noch seelsorgerisch tätig und auch regelmäßig zu Gast in Schönenbach und Furtwangen.

Zu seiner Beisetzung wird der stellvertretende Provinzial der Salesianer-Pater Stefan Stöhr aus München nach Schönenbach kommen.