Seit dem Frühjahr 2019 ist Rainer Jung (rechts) der "Breitband-Kümmerer" für Furtwangen. Hier bespricht Jung zusammen mit Bürgermeister Josef Herdner die Pläne für den Breitbandausbau in Furtwangen. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder Bote

Breitband-Ausbau: Planung hängt von Zuschuss ab / Nur "Weiße Flecken" erhalten volle Bundesförderung

Bei den Anfragen aus der Bürgerschaft wurde im Schönenbacher Ortschaftsrat der aktuelle Sachstand beim Breitband-Ausbau angesprochen.

Furtwangen-Schönenbach. Ortsvorsteher Ralph Wehrle hatte dieses Thema ohnehin auf der Agenda, da auch an ihn eine entsprechende Anfrage gerichtet worden war.

Der städtische "Breitband-Kümmerer" Rainer Jung machte zudem im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten deutlich, dass aktuell keine konkreten Aussagen zu den Terminen und zur weiteren Planung gemacht werden können. Dafür sind verschiedene Ursachen verantwortlich.

Allein schon durch die Neuordnung der Zuschüsse – zu den Zuschüssen des Landes kam noch der Bundeszuschuss dazu – hatte sich das Ganze bereits deutlich verzögert, da hier neue Anträge gestellt werden mussten.

Für Schönenbach sind, ebenso wie für Neukirch, Rohrbach und Linach, die Zuschüsse des Bundes bereits fest zugesagt.

Nach diesem positiven Bescheid wurden nun auch noch die entsprechenden Landeszuschüsse beantragt, für die aktuell noch keine Zusage vorliegt.

Relativ einfach ist die Sachlage in Neukirch, Linach und Rohrbach, da diese Bereiche alle als "weiße Flecken" mit absolut mangelhafter Internet-Versorgung feststehen. Da gibt es für diese Bereiche den vollen Bundeszuschuss und damit verbunden, wenn auch noch nicht bestätigt, den Landeszuschuss. Schwieriger ist die Situation in Schönenbach, da hier verschiedene Bereiche bereits besser versorgt und daher anders gefördert werden.

Das zweite große Problem ist die starke Auslastung der geeigneten Ingenieure, so dass man aktuell, auch wenn dann die Zusagen für den Zuschuss vorliegen, kein Planungsbüro findet.

Ausbau des Backbone-Netzes hinkt hinterher

Rainer Jung hofft, dass man bis zum Jahresende zum einen auch die Zusage der Landeszuschüsse hat und zum anderen ein Planungsbüro findet, sodass die Leitungen und Anschlüsse geplant und die Arbeiten ausgeschrieben werden können.

Daher könne das Breitband für Schönenbach frühestens im kommenden Jahr realisiert werden und für Rohrbach erst im Anschluss. Darüber hinaus hofft Jung, dass bald der Ringschluss für den Backbone, die Breitband-Hauptleitung für den Kreis, stattfinden kann.

In Furtwangen sind die entsprechenden Rohre bereits bis zu der Gemarkungsgrenze auf der einen Seite am Bahndamm Richtung Vöhrenbach und auf der anderen Seite im Katzensteig bis zur Katharinenhöhe realisiert. Es fehlt also nun am Anschluss aus Vöhrenbach und Schönwald. Solange wird Furtwangen über eine Glasfaser-Leitung der EGT, die schon länger liegt, versorgt.