Sie suchte und fand Furtwangen mit dem Navi, denn ein Autoatlas ist Globus in Origami und so gar nicht mehr aktuell. Schnell beim Publikum, speziell bei Rainer, wurde die moderne Frau von heute gleich mit den familiären Katastrophen zuhause überrollt, nicht mehr gewillt, den überzogenen Ansprüchen gerecht zu werden von Kind und Karriere. Von slow food wird sie nur langsam krank, ist tiefenverspannt und möchte dennoch die Welt retten. Es gibt viel zu viel von den Dingen, die das Leben leichter machen sollten, ihr Fazit: "zu viel von leicht wird auch schwer". Auf der Bühne vollführte sie ihre Verwandlungen in einem wilden Tanz und schlüpfte mit wenigen Requisiten in die verschiedensten Rollen. Als Martina, machte sie in der Sauna ihre "Schpässle" und mischte etwas Verstand, Systemkritik, auch einen Tropfen German Angst, Koalitionsbeschleuniger und Zauderholz aus der Uckermark in den Saunaaufguss und sprühte dieses Gemisch übers Publikum. Auf der Grillparty im Shabby-Chic-Ambiente machte sie sich über Retro und auf alt getrimmte neu hergestellte Jeans lustig. Auch an ihrem Publikum arbeitete sie hart und optimierte das Lachmanagement, in Macho-Manier laberte sie über Workflow bis zur Output-Optimierung, wo es um Effizienz und nicht um Humor geht. Das Publikum machte gerne beim Schenkelklopfer, beim intellektuellen Betroffenheitslachen und dem Schwarzwälder Tantenschrei, spitz und schrill, mit.
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