Junge Ausländer für eine Ausbildung vorzubereiten, ist Ziel der VABO-Klasse. Foto: Bockwoldt Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Robert Gerwig-Schule setzt Zeichen

Furtwangen (sh). Seit drei Jahren gibt es an der Furtwanger Robert-Gerwig-Schule eine VABO-Klasse (Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf für Jugendliche ohne Deutschkenntnisse), in der Jugendliche ohne ausreichende Deutschkenntnisse auf die weitere Ausbildung in Schule und Beruf vorbereitet werden.

Aktuell sind es 19 Schüler in dieser Klasse, wobei jederzeit, wenn Jugendliche in der Region ankommen, diese durch die Behörden einer entsprechenden Schule zugeteilt werden. Im Schwarzwald-Baar- Kreis gibt es außer in Furtwangen noch in Donaueschingen eine solche VABO-Klasse. Viele dieser Schüler sind Asylbewerber. Aber genauso gibt es hier eine Reihe von Ausländern aus anderen Staaten, auch aus der Europäischen Union, die vor einer weiteren Ausbildung entsprechend gut Deutsch lernen müssen.

Nach einem Jahr sind sie meist so weit, dass sie dann in einem weiteren Kurs, beispielsweise in der "Arbeitsvorbereitung Dual", weitere Grundlagen für die Ausbildung erhalten können, indem sie den Hauptschulabschluss erreichen oder verbessern oder die mittlere Reife erlangen.

Hier bietet die Robert Gerwig-Schule mit ihren breiten Bildungsangebot die ideale Voraussetzung, dass die Schüler nach dieser VABO-Klasse und weiteren Vorbereitungen direkt weiter an der Schule unterrichtet werden können.

Von den Absolventen der erste beiden Jahre haben die meisten eine weitere Ausbildung begonnen. Nicht zuletzt gibt es hier Absolventen, die inzwischen an der Robert Gerwig-Schule die dreijährige Berufsfachschule besuchen oder einen weiteren Schüler, der das Gymnasium an der Robert Gerwig-Schule besucht und dies mit gutem Erfolg.

Der Unterricht in der VABO-Klasse besteht daher im Wesentlichen aus 15 Stunden Deutschunterricht. Dazu kommen weitere wichtige Fächer. So werden Grundlagen in der Mathematik und Rechenkompetenz vermittelt. Weiter wird Gemeinschaftskunde und Englisch unterrichtet. Und schließlich gibt es einen Unterricht in Berufs- und Bildungsorientierung, damit die Jugendlichen aus ganz anderen Regionen einen Einblick in das deutsche Schulsystem und die Möglichkeiten der schulischen und beruflichen Bildung bekommen. Nicht zuletzt ist es eine Herausforderung, dass hier Jugendliche ganz unterschiedlicher Nationalitäten mit den kulturellen Unterschieden zum einen zu Deutschland, und auch zu der unterschiedlichen Herkunft ihrer Mitschüler umgehen lernen. Wenn die Schüler aus ganz verschiedenen Welten und Kulturen an die Furtwanger Schule kamen, die Gemeinschaft in der Klasse sei hervorragend. Nicht zuletzt ist dieses gute Miteinander die Voraussetzung, dass man mit diesen Schülern eine Klassenfahrt nach Berlin unternehmen kann.