Von der Donauquelle entführt haben die Piraten der Gruppe Fürsatz den Danuvius. Bei kräftigen Böen haben die Seefahrer genügend Rückenwind. Fotos: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Narren trotzen dem Wind / Fantasievolle Gruppen beim traditionellen Sonntagsumzug

Das Wetter beim großen Umzug am Fasnet-Sonntag durch die Furtwanger Innenstadt passte zum Fasnet-Motto: für die zahlreichen Piraten wehte eine steife Brise durch die Straßen, sie kamen aber mit ihren Schiffen nicht vom Kurs ab.

Furtwangen. Die verschiedenen Gruppierungen boten bei diesem Umzug wieder ein buntes Bild. Angeführt wurde der Zug traditionell durch die Narrenzunft mit ihren verschiedenen Gruppierungen. Die Fuhrkigili hatten auch wieder ein Pferdefuhrwerk dabei, immer ein eindrucksvolles Bild. Und bei der Hexengilde gab es natürlich die eine oder andere Folter-Runde für die Zuschauer.

Besondere Gäste gab es noch bei den Hansili, denn bei ihnen waren ganz original die Frösche aus Rottenburg zu Gast, mit denen sie beim Narrentreffen in Bad Cannstatt für Aufsehen und auch einen gewissen Ärger gesorgt hatten. Begleitet wurde die Zunft natürlich von der Zunftkapelle, früher auch Stadtkapelle genannt.

Aus den Ortsteilen waren dann ebenfalls verschiedene Gruppierungen zu Gast: der Musikverein Schönenbach begleitete die Strohhansel und die Buslochhexen, der Musikverein Rohrbach die Kohlebrenner und ihre Narrenbaumsetzer. Aus Neukirch kamen die Sportfreunde-Hexen sowie die Sportfreunde selbst als Baseball-Team. Und auch die Bregeme-Wieble aus Neukirch waren mit von der Partie.

Eine inzwischen recht stattliche Gruppe ist die Stauseegarde aus Linach, die ebenfalls nicht nur in Linach sondern auch immer bei verschiedenen Veranstaltungen wie Hexenball oder Umzug in Furtwangen zu sehen ist. Hier beeindruckt auch die große Zahl von Nachwuchs-Narren. Die Stauseegarde wurde begleitet vom Musikverein Katzensteig.

Ebenfalls zu Gast waren die Hohdäler Weihermale und als weitere Gruppen die Hollteufel und die Wolfsblutteufel.

Neben diesen festen Gruppierungen gab es auch wieder verschiedene private Gruppierungen. So ließ es sich Bürgermeister Herdner nicht nehmen, zusammen mit einer ganzen Schar von Gemeinderäten im Piratenschiff auf große Fahrt zu gehen, um weltweit Geld für die großen Vorhaben der Stadt Furtwangen einzusammeln.

Nicht mehr ganz sicher ist offensichtlich der Danuvius an der Furtwanger Donauquelle, denn der Fürsatz wollte ihn mit einem Schiff entführen.

Eines der größten Themen im vergangenen Jahr war die Verlegung der Breitband-Kabel im Stadtgebiet: diesem Thema widmete sich das SHO mit einer ganz neuen und sehr aktiven Baufirma, die immer wieder die Straße absperrte und alle möglichen Arbeiten und Vermessungen durchführte.

Die Gruppe Schön wiederum war als grüne Heuschrecken zu sehen und auch die Donauquelle-Piraten der Gruppe Dorer boten ein ansehnliches Bild. Und schließlich gab es noch Protest in jeder Form von der Anti-Gruppe der Freizeitbrüder, die einfach gegen alles war und hier lautstark gegen alles protestierte. Den Zuschauern entlang der Straßen wurde damit wieder ein interessantes und humorvolles Bild geboten.