Das Jugendsinfonieorchester St. Georgen-Furtwangen begeistert die Besucher. Fotos: Paskal Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendmusikschule: Sinfonieorchester glänzt mit Konzert / Zuhörer danken mit donnerndem Beifall

Donnernder Beifall war dem Sinfonieorchester der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen sicher. 30 Anwesende waren bereits eine Stunde vor Konzertbeginn in der Festhalle versammelt. Sie wollten vom neuen Dirigenten, Pascal Pons, Näheres zur Sinfonie von Joseph Haydn erfahren.

Furtwangen. Mit diesen Informationen war die Sinfonie D-Dur, Nr. 104 "Londoner", die nach der Pause auf dem Programm stand, gut verständlich. Durch die intensiven Proben zeigte das Sinfonieorchester der Jugendmusikschule (JMS) St. Georgen-Furtwangen ein ausgereiftes Miteinander und glänzte damit bereits bei zwei Auftritten in Südfrankreich.

Bernd Rimbrecht als Leiter der JMS zeigte sich hoch erfreut darüber, dass der Saal voll besetzt war. Auch Furtwangens Bürgermeister Josef Herdner und die früheren St. Georgener Bürgermeister Günther Lauffer und Wolfgang Schergel waren mit ihren Ehefrauen gekommen, sowie vom Rotary-Club der Interact-Beauftragte Robert Laschke. "Da es sich heute um eine Jugendveranstaltung handelt, wird in der Pause kein Alkohol ausgeschenkt", erklärte Rimbrecht.

Mit dem "Frühlingslied" op. 16 von Jean Sibelius eröffnete das Orchester finnisch wehmütig den Reigen, um danach beschwingt und erfrischend weiter zu spielen.

Ein Hörgenuss war das Konzert für Violoncello und Orchester von Édouard Lalo. Hierfür konnte Pons seinen Freund, den Cellisten Frédéric Audibert, gewinnen. Dieser zelebrierte zusammen mit dem Orchester die drei Sätze. Der langsamen Einleitung im ersten Satz folgte ein starkes, kraftvolles Ende. Die Blasinstrumente korrespondierten mit den Streichern, die teilweise ihr Instrument zupften.

Junge Talente spielen Haydn-Sinfonie und eindrucksvolle Filmmusik

Pons verstand es wunderbar, mit der Sinfonie von Haydn die Musizierenden an ein eher schwieriges Stück heranzuführen. Dafür durften die jungen Talente die folgenden Filmmusiken voll auskosten. Bei "Conquest of Paradise" von Vangelis waren die Schlagwerker gefordert. Hans Zimmer komponierte die Musik zu "The last Samurai". Die Blasinstrumente erzeugten dabei den deutlich vernehmbaren Wind, und der Schlachtruf der kämpfenden Samurai durchdrang förmlich den Saal. Zu "The Mask of Zorro" von John Williams erklangen Kastagnetten, und mancher Besucher stellte sich den Kampf um Gerechtigkeit bildlich vor.

Mit donnerndem Beifall bedankten sich die Zuhörer und forderten frenetisch eine Zugabe. Dafür hatte der Dirigent die Filmmusik zu "Robin Hood" ausgewählt. Für seinen gelungenen Einstand mit dem Sinfonieorchester bekam Pascal Pons noch einmal langanhaltenden Applaus vom begeisterten Publikum.