Wetter: Nur 143 Liter Regen pro Quadratmeter von September bis November in Furtwangen

Das Wetter in Furtwangen: Mit einem trockenen November endet der trockenste Herbst seit mehr als 40 Jahren. Zuletzt hatte der Januar sein Regensoll erreicht; die Temperaturen sind seit April durchgehend über Normal.

Furtwangen. Auch im November hielt die seit Frühjahr anhaltende ungewöhnlich trockene und milde Witterung an: Nur ein einziges Mal in den vergangenen 40 Jahren war der November noch regenärmer als in diesem Jahr, während die Temperaturen wie in allen Monaten seit April erneut über dem langjährigen Durchschnitt lagen.

Gerade 38 Liter Niederschlag gingen an der Wetterstation auf dem Kussenhof im November pro Quadratmeter nieder. Das war nicht einmal ein Viertel der üblichen Menge. Im Mittel der vergangenen 40 Jahre wurden im November 163 Liter verzeichnet.

Seit Jahresbeginn fehlen fast 500 Liter Regen pro Quadratmeter

Zwar wurden im vergangenen Monat zwölf Regentage gezählt, doch die Mengen waren durchweg niedrig, der Maximalwert betrug gerade gut elf Liter am 11. November.

Für Meteorologen endet mit dem November auch bereits der Herbst. Dessen Bilanz ist besonders extrem: Nie zuvor seit Beginn der Furtwanger Wetteraufzeichnungen im Jahr 1979 war der Herbst so trocken. Es gingen in den drei Monaten in Furtwangen lediglich 143 Liter Regen pro Quadratmeter nieder, ein Drittel der üblichen Menge.

Seit Jahresbeginn fehlen in Furtwangen nun fast 500 Liter Regen pro Quadratmeter – ein Defizit von 30 Prozent. Einzig und allein der Januar hatte mehr Regen gebracht als nach der Statistik zu erwarten war.

Auch die Temperaturen liegen seit Monaten sehr hoch. Der November war mit einem Mittelwert von drei Grad um 1,3 Grad zu warm. Eine solche Differenz, die gering erscheinen mag, entspricht einer Höhenverschiebung der Klimazone um 200 Meter: Auf 900 Meter war es also so warm wie sonst auf 700 Meter.

Mit 16,5 Grad war der 5. November der wärmste Tag des Monats, minus 5 Grad erreichte der 21. November. 16 Frosttage und drei Tage mit Dauerfrost wurden verzeichnet, der langjährige Durchschnittswert liegt bei 18 beziehungsweise fünf solcher Tage. Da auch die Vormonate zu warm waren, war auch der Herbst mit durchschnittlich 7,6 Grad in der Gesamtbilanz um 1,3 Grad zu mild.

In der Statistik der vergangenen 40 Jahre steht der Herbst 2018 damit auf Platz vier. Die wärmeren Jahreszeiten fielen alle auf die Zeit nach der Jahrtausendwende: An der Spitze steht der Herbst 2006, gefolgt von den Jahren 2014 und 2011. Somit war der Herbst in den vergangenen 20 Jahren um ein Grad wärmer als in den 20 Jahren zuvor. Das Gesamtjahr 2018 steht zum aktuellen Stand auf Platz zwei der langjährigen Statistik, nur 2003 war noch ein klein wenig wärmer.

Die Sonne zeigte sich auch im November wieder üppig. Mit 42 Kilowattstunden pro Quadratmeter lag die Einstrahlung – auch als Globalstrahlung bezeichnet – um 16 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Da auch die beiden Vormonate überdurchschnittlich reich an Sonne waren, lag der Herbst in der Summe 19 Prozent im Plus. Nur der Herbst 2011 war noch ein wenig sonniger. Auch das Gesamtjahr 2018 wird als eines der sonnigsten der vergangenen Jahrzehnte in die Statistik eingehen, an das Rekordjahr 2003 kann es allerdings nicht mehr herankommen.