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Fertigstellung der Straßensanierung Ende 2019 anvisiert. Kosten von rund 1,9 Millionen Euro.

Furtwangen - In der Baumannstraße wurde in den vergangenen Wochen vor allem im Untergrund gebuddelt. Das ganze Leitungsnetz wird im Zuge der umfangreichen Straßensanierung erneuert.

Als "sehr kompliziert" stellten sich die unterirdischen Verhältnisse vor allem im Kreuzungsbereich von Baumann- und Bahnhofstraße heraus, erklärt Michael Umfahrer, Leiter der städtischen Tiefbaubauabteilung. "Es war gar nicht so einfach, den Wirrwarr der ganzen Leitungen und Leitungslagen im Kreuzungsbereich hinzubekommen."

In der Baumannstraße wird im Rahmen der Sanierung das bisherige Mischsystem im Kanal, bei dem Regen- und Schmutzwasser gemeinsam zur Kläranlage geleitet werden, künftig getrennt. Dabei kann das Regenwasser in das Flußsystem abgeleitet werden. So muss lediglich noch das Schmutzwasser geklärt werden. Dieses so genannte Trennsystem wird laut Umfahrer üblicherweise bei Straßensanierungen umgesetzt. Derzeit gebe es dieses Trennsystem in Furtwangen etwa in 60 Prozent des Kanals.

Wenn die Arbeiten im Untergrund der Baumannstraße alle erledigt sind, geht es an die Straßendecke. Es werde grundsätzlich darauf geachtet, dass die Anwohner in der Regel ihre Grundstücke erreichen könnten. Nur jeweils dort, wo die Baufirma arbeite, gebe es über ein paar Meter hinweg eine Sperrung. "Bislang gibt es keine Beschwerden", so Umfahrer. "Die Anwohner machen sehr gut mit."

Im Zuge der Straßensanierung wird auch Breitband verlegt. Umfahrer vermutet, dass das Interesse am schnellen Internet in der Baumannstraße groß ist, gerade bei den dort ansässigen Firmen oder Studentenwohnungen.

Im Bereich des künftigen Siedle-Museums soll die Straße nicht asphaltiert, sondern gepflastert werden, um den Platzcharakter dort zu untermauern. "Noch ist nicht 100-prozentig klar, ob dieser Bereich auch verkehrsberuhigt wird." Das müsse noch entschieden werden. Die Fertigstellung der Straßensanierung sei auf Ende 2019 anvisiert. Bis dorthin werde voraussichtlich auch das Siedle-Museum stehen. Bis jetzt liege man im Zeit- und Kostenplan, verweist Umfahrer auf die Erneuerung der Baumannstraße, die mit 1,9 Millionen Euro zu den größten städtischen Straßenbaumaßnahmen in diesem und im nächsten Jahr in Furtwangen gehört.