Dieses Modell des Architekturbüros Kuner aus Furtwangen zeigt den Entwurf für ein neues, großes Hotel auf dem Brend. Links sind die beiden bestehenden und bereits verbundenen Gebäude des jetzigen Brend-Hotels zu sehen. Rechts daneben die drei neuen Häuser mit Gästezimmern, Ferienwohnungen und einem Konferenzsaal (im mittleren Gebäude). Foto: Heimpel

Tourismus: Tagungsmöglichkeiten und 50 Betten sollen entstehen. 75 Prozent der Anlage barrierefrei.

Furtwangen - Furtwangen biete sehr viel – bis auf ein der Stadt angemessenes Hotel, so Florian Rombach aus München, Eigentümer des Brend-Hotels. Daher wolle er nun einen neuen Anlauf wagen, auf dem Brend ein entsprechendes Hotel zu realisieren.

Daher hatte er gemeinsam mit dem Furtwanger Architekturbüro Kuner nach einer ersten Bedarfsanalyse ein Modell entwickelt, wie eine solche Erweiterung des Brend-Hotels aussehen könnte. Dies wurde nun einem kleinen Kreis aus Investoren, Freunden und Verwandten vorgestellt.

Furtwangen sei eine Stadt mit einer auch überregionalen Bedeutung, so Florian Rombach. Hier gebe es verschiedene Bereiche wie die Uhrmacherschule und Fachhochschule oder auch die Industrie, die in vielen Sparten weltweit führend sei. Doch ein gutes Hotel mit einer notwendigen Bettenzahl und auch Tagungsmöglichkeiten sei nicht vorhanden. Darüber hinaus gebe es kaum einen schöneren Ort wie rund um den Brendturm, um ein solches Projekt zu realisieren.

Nach diesen ersten Planungen gelte es für ihn nun, das Interesse der Investoren zu wecken. Nach seinen Informationen würden beispielsweise aktuell die Immobilienfonds buchstäblich im Geld ertrinken. Junior Philipp Kuner vom gleichnamigen Furtwanger Architekturbüro stellte dann die Überlegungen und Planungen vor. Dazu hatte er auch die Situation der Hotels in Baden-Württemberg und speziell in der Region analysiert. Bedarf bestünde vor allem im Bereich der 3- und 4-Sterne-Hotels.

Das geplante Hotel auf dem Brend stelle eine Erweiterung des bestehenden zweiteiligen Gebäudes dar, das in den Komplex eingebunden werden soll. An diesem Komplex anschließend sind drei weitere Gebäude Richtung Osten, also Richtung Grillplatz, geplant. Alle fünf Gebäudeteile sind direkt miteinander verbunden. Unter anderem wurde darauf geachtet, dass die Höhe des bestehenden Hauptgebäudes nicht überschritten wird, was durch die Lage am Hang leicht möglich war. Zwischen dem bestehenden Haupthaus und dem ersten der neuen Gebäude wird dann eine großzügige Lobby entstehen, der aktuelle Eingang sei weder barrierefrei noch sonst für ein entsprechendes Hotel geeignet.

Rund 75 Prozent des Hotels wird aufgrund der Bauweise und Verbindungen barrierefrei sein. Insgesamt soll das Hotel etwa 50 Gästebetten haben, davon ein kleiner Teil auch in Ferienwohnungen und möglicherweise sogar in einem angeschlossenen Baumhaus-Hotel. Nicht zuletzt ist ein entsprechender Veranstaltungsraum für Tagungen, Hochzeiten und andere Veranstaltungen geplant. In den Etagen darunter ist ein größerer Wellnessbereich vorgesehen, inklusive Schwimmbad.

Dabei sollen solche Einrichtungen wie das Bad auch der Allgemeinheit zugänglich sein, Furtwangen hätte dann ein Hallenbad, so Kuner. Durch die aufgelöste Bauweise hätten dann eigentlich alle Zimmer einen unverbauten Blick nach Süden Richtung Alpen, eines der Highlights dieses Hotels, betonte der Architekt. Das Hotel wird über ein kleines Parkhaus verfügen sowie die Parkplätze vor dem Hotel. Dieser heute auch für den Brendturm genutzte Parkplatz würde dann nur noch für die Hotelgäste zur Verfügung stehen.

Auch Bürgermeister Josef Herdner war bei der Präsentation anwesend. Er erläuterte unter anderem, dass – eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung eines solch großen Projektes – im Rahmen der Kanal-Verlegung im Katzensteig auch ein Anschluss bis hinauf auf den Brend mit Wasser, Abwasser und nicht zuletzt auch einem Leerrohr für Glasfaser-Kabel bis Anfang kommenden Jahres gelegt wird. Darüber hinaus erklärte er auf Anfrage, dass für den Brend bereits ein entsprechender Bebauungsplan existiere, mit dem ein solches Hotel-Projekt realisiert werden könnte.