Studium Generale-Vortrag an der Hochschule Furtwangen

Furtwangen. Am morgigen Donnerstag, 5. Juni, spricht Christoph Engemann beim Studium Generale der Hochschule Furtwangen über "Personennamen analog und digital – zur Mediengeschichte der Identität". Der Vortrag beginnt um 20 Uhr in Hörsaal I 0.17 am Campus Furtwangen, Unterallmendstraße 17; der Eintritt ist frei.

Dass Menschen Namen haben, scheint die selbstverständlichste Sache der Welt zu sein. Doch Personennamen haben eine Geschichte, die mit dem Aufkommen des Internets in eine neue Etappe tritt. Personennamen zu vergeben, zu speichern und zuzuordnen ist bislang eine Leistung einer papierbasierten Verwaltung gewesen. Diese auf digitale Medien umzustellen und so Menschen Namen zu geben, die eine ähnliche Funktion erfüllen wie ihre vorhandenen Namen, ist eine medientechnische, rechtliche und gesellschaftliche Herausforderung, die bis heute ungelöst ist.

Der Vortrag wird die wesentlichen Aspekte dieser Geschichte umreißen und zeigen, worum es beim neuen Personalausweis und bei der elektronischen Gesundheitskarte geht.

Christoph Engemann ist Medienwissenschaftler und forscht zur digitalen Identität und ihrer Geschichte, zu E-Government und E-Health, zur Genealogie der Transaktion sowie zu Ruralität und Scheunen. Nach Stationen an den Universitäten Bremen, Stanford, Austin und dem Bauhaus Weimar vertritt Engemann derzeit die Juniordirektion der DFG Kollegforschergruppe Medienkulturen der Computersimulation an der Leuphana Universität Lüneburg.