Ortsvorsteher Rainer Jung (rechts) und Bauhofleiter Norbert Wiehl freuen sich über die auffälligen Schilder.Foto: Schneider Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Stadtverwaltung möchte Einsicht erzielen / Statt Verboten oder Strafen werden Plakate aufgehängt

Die Landschaften in und um Furtwangen locken Wanderer und Radfahrer in die Wälder und auf die Wege. Und auch bei Motorradfahrern werden die kurvenreichen Abschnitte im Bregtal immer beliebter.

Furtwangen. Unter anderem im Hexenloch in Neukirch oder aber auch auf den engen, verschlungenen Straßen in Linach funktioniert das Miteinander zwischen Anwohnern und Maschine allerdings nicht immer reibungslos. Die Anwohner fühlen sich oft durch zu laute oder zu schnelle Motorräder gestört.

Die Stadt Furtwangen hat reagiert und ist der Initiative Motorradlärm beigetreten, um die Problematik zu thematisieren und die Situation zu verbessern. Bei der gemeinsamen Suche nach Lösungen mit dem Landratsamt wurde allerdings schnell klar, dass Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Fahrverbote zu keinem Interessensausgleich führen. Vielmehr sollte an die Vernunft der Motorradfahrer appelliert werden.

Aktion mit Plakaten

Die Stadtverwaltung hat daher eine Plakatkollektion entworfen. Mit Hilfe von markanten Sprüchen und ansprechenden Motiven sollen Motorradfahrer beim Vorbeifahren zum Nachdenken animiert werden, die Geschwindigkeit drosseln und die Landschaft genießen.

Nach dem Motto "ein Herz für LEISE Motorradfahrer" möchte die Stadt so einen Weg aufzeigen, wie Anwohner und Motorradfahrer aufeinander zu gehen können.

Ortsvorsteher Rainer Jung, Hauptamtsleiter Marcel Schneider und der Leiter der Technischen Dienste Norbert Wiehl wählten geeignete Plätze im Hexenloch aus. "Pssst, hier röhrt nur das Wild", versprechen die neuen Schilder und appellieren so an die Motorradfahrer, ihre Maschinen nicht unnötig laut durch den Schwarzwald zu jagen.

Weitere Plakate mit Sprüchen wie "Pssst, hier heizt nur der Ofen" oder "Pssst, hier rauscht nur der Wald" sollen schnellstmöglich folgen. Bedruckt wurden die Plakate in einer heimischen Druckerei.