Foto: HFU

Studenten Stefanie Höschele und Moritz Morlok transportieren bei "4L Trophy" 50 kg Schulmaterial nach Marrakesch.

Furtwangen - Moritz Morlok und Stefanie Höschele, zwei Studenten der Hochschule Furtwangen, waren von Bonndorf im Schwarzwald nach Marokko unterwegs.

Mit dem selbst restaurierten alten Renault R4 beteiligten sie sich an der "4L Trophy" und transportierten 50 Kilogramm Schulmaterial nach Marrakesch. Beide studieren im vierten Semester Elektrotechnik und Technische Informatik an der Hochschule Furtwangen.

"Es starteten rund 1200 Autos – darunter drei Teams der Hochschule Westfalen in Soest und wir als die einzigen Teams aus Deutschland", berichten die beiden. Es kamen nicht alle ans Ziel, es gab schon vor der Überfahrt nach Marokko einige Unfälle.

Vom 15. Februar bis 11. März waren Moritz Morlok und Stefanie Höschele unterwegs und fuhren insgesamt rund 8500 Kilometer. Die Richtung gab ein Roadbook vor, die optimale Strecke mussten sie sich mit dem Kompass selbst suchen.

"Unsere Route führte von Biarritz über Algeciras nach Rabat an die Universität. Von dort ging es über Midelt nach Merzouga, dort in der Gegend fanden unsere Wüstenloops sowie die Übergabe unserer Hilfsgüter statt", erzählen die beiden.

Rund 1200 Fahrzeuge gehen an den Start

"Weiter ging es im 24-Stunden-Marathon durch Wüstenstrecken und am folgenden Tag über den Hohen Atlas nach Marrakesch", erläutert Stefanie Höschele.

Die Schulmaterialien wurden vor Ort an die Organisation "Enfants du desert" übergeben und verteilt. 45 Prozent der Marokkaner sind Analphabeten, 60 Prozent der Frauen können nicht lesen und schreiben. Hier wollten die beiden unterstützen.

Moritz Morlok und Stefanie Höschele hatten im Vorfeld ihrer Reise den R4 restaurieren und Sponsoren suchen müssen, hatten während der Rallye mit Pannen und Schwierigkeiten zu kämpfen, hatten den Umgang mit den Hilfsgütern lernen müssen, um schließlich eine persönliche Bilanz zu ziehen: "Die Landschaft, die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Einheimischen waren atemberaubend. Wir waren überrascht über gemeinsame Abende mit Tee, den Gesprächen über berufliche Perspektiven, Familie und die Zukunft. Mit Studierenden der Elektrotechnik in Marokko zum Beispiel, die sich nun als Wander- und Kletterführer ausbilden lassen, um eine Perspektive nach dem Studium zu haben."