Oliver Quiring Foto: Neumann Foto: Schwarzwälder Bote

Hochschule: Vortrag am 11. Januar in der Reihe Studium Generale

Furtwangen Am Donnerstag, 11. Januar, hält Oliver Quiring in der Reihe Studium Generale an der Hochschule einen Vortrag über "Medienvertrauen zwischen Skeptizismus und Zynismus". Der Vortrag beginnt um 20 Uhr in Hörsaal I 0.17 am Campus Furtwangen, Unterallmendstraße 21; der Eintritt ist frei.

Demokratie lebt davon, dass die Bürger den bestehenden Institutionen vertrauen. Dieses "Institutionenvertrauen" schließt auch das Vertrauen in die Massenmedien ein, die in der Gesellschaft eine Reihe wichtiger Funktionen erfüllen. Dazu gehört die Versorgung mit Informationen, aber auch das Bereitstellen von Foren zur Meinungsbildung und die Kritik und Kontrolle mächtiger gesellschaftlicher Akteure.

Die aktuelle Debatte zur sogenannten "Lügenpresse" zeigt, dass einzelne gesellschaftliche Akteure die Vertrauenswürdigkeit von Journalisten oder den Medien an sich in Frage stellen. Nach Auskunft etlicher aktueller Studien ist es aber keineswegs so, dass eine Mehrzahl der Bürger das Vertrauen verloren hätte. Und selbst die, die sich skeptisch zeigen, nutzen nicht selten genau die Medien, die sie kritisieren.

Der Vortrag geht auf diesen wie auf weitere auf den ersten Blick widersprüchliche Befunde vor dem Hintergrund aktueller Daten aus einer bevölkerungsrepräsentativen Trendbefragung ein.

Oliver Quiring ist Leiter des Lehr- und Forschungsbereichs für Kommunikationswissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und derzeit Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK).

Er arbeitet seit mehreren Jahren zusammen mit seinen Kollegen an der Universität Mainz unter anderem an der Erstellung von Studien zum Medienvertrauen der Bevölkerung.