Priester, Ministrantinnen und Gläubige feiern Gottesdienst an der Fatimakapelle. Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Pfarrer Paul Demmelmair dankt dem Ehepaar Saupe für Pflege der Fatima-Kapelle

Der 15. August hat für Furtwangen eine doppelte Bedeutung. Einerseits wird das Fest "Mariä Aufnahme in den Himmel" gefeiert, zum anderen gedenkt man der Stiftung der Fatima-Kapelle zur Errettung vor dem Zweiten Weltkrieg.

Furtwangen. Mit seinen Außenanlagen bietet der über 70 Jahre alte Sakralbau kleinen Andachten genauso Platz wie für größere Gottesdienste rund um das Kirchlein. Für die Pflege im und rund um das Gotteshaus dankte Pfarrer Paul Demmelmair dem Ehepaar Saupe. Der Geistliche, der zusammen mit Pfarrer Mvondo Nidi aus Kamerun die Eucharistiefeier zelebrierte, konnte sich über rund 300 Gläubige freuen, die der Mutter Jesu huldigten. Für die musikalische Umrahmung sorgte Petra Kaltenbacher.

Feiner Weihrauchduft stieg in den Himmel, als Pfarrer Demmelmair die Gäste begrüßte und darauf verwies, dass Gott Maria als Mutter seines Sohnes erwählte. Sie sei einen konsequenten Weg bis zur Auferstehung Jesu gegangen. Aus ihrer Erfahrung könnten die Menschen Gotteserfahrung und absolute Hingabe lernen, wobei Maria als Fürsprecherin bei Gott zur Seite stehe.

"Es gibt Aufgaben im Leben, in die wächst man erst allmählich hinein", begann Pfarrer Demmelmair seine Predigt. Das gelte beispielsweise für die Vater-Mutter-Rolle, die im Prozess des "Mitwachsens" neue Perspektiven, neue Sichtweisen und neues Verständnis für die Lebenswelt erfahre. Das Ja zum Kind sei ein Ja zur Welt, oft verbunden mit einer "vertieften religiösen Verortung".

In der Begegnung mit Elisabeth erfuhren beide die Allmacht Gottes. Das Kind in Elisabeths Leib hüpfte, und Maria lobte Gott mit dem Magnificat. Sie wurde zum Vorzeichen des Heils, das allen Menschen zuteil werden soll. Papst Pius XII. formulierte das Dogma der "leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel".

Demmelmair rief den Gläubigen zu: "Lassen wir uns wie Maria inspirieren, Gottes Wirken zur Sprache zu bringen, ihn zu loben und zu preisen für alles Große, das er uns schon geschenkt hat und das er uns schenken wird." Auf das Marienfest waren die Gesänge abgestimmt, und "Den Herrn will ich loben" griff das Magnificat auf. Schließlich wurden traditionell die mitgebrachten Kräuter geweiht.

Nach dem Gottesdienst sorgten die Mitglieder der Kolpingfamilie für Speis und Trank. Unter Leitung von Rosmarie und Markus Fehrenbach wurde die Tradition fortgesetzt, die einst im Pfarrsaal begann.

Pfarrer Paul Demmelmair regte ein Weißwurstessen mit Weißbier an, was guten Zuspruch fand.