Ein Teil des Sturmholzes liegt im Nasslager entlang der Alemannenstraße in Schönenbach.Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: 9500 Festmeter Sturmholz im Stadtwald / Kommune erhält Finanzhilfe bei der Aufarbeitung

In seiner Sitzung wurde der Gemeinderat durch Kämmerer Franz Kleiser über die Entwicklung des Furtwanger Stadtwaldes nach den Sturmschäden informiert. Im Vorfeld hatte es ein Gespräch der Verwaltung mit dem Forstamt gegeben. 9500 Festmeter Sturmholz sind im Stadtwald angefallen und inzwischen weitgehend aufgearbeitet.

Furtwangen. Dies ist allerdings mehr als das Doppelte dessen, was normalerweise jährlich geerntet werden sollte und auch deutlich mehr als beim Orkan Lothar. Ein großer Teil ist auf den Nasslagern in Schönenbach beziehungsweise Hammereisenbach. Diese Nasslager wurden eingerichtet, um den Holzmarkt zu entlasten. Aktuell sind die Absatzmöglichkeiten begrenzt und die Preise niedrig. Das Nasslager in Schönenbach betreibt die Stadt Furtwangen. Die Kosten dafür werden etwa 60 000 Euro betragen, wobei hier eine Förderung möglich ist.

Wenn das Lager voll ist, werden hier etwa 18 000 Festmeter Holz der Stadt Furtwangen und von anderen Waldbesitzern gelagert, das Genehmigungsverfahren ist noch am Laufen. Das Straßenverkehrsamt verlangt hier allerdings Warnschilder vor dem Winter. Bei Wind kann Wasser auf die Straße gelangen, was dann zu Glätte führen kann.

Für die Aufarbeitung des städtischen Sturmholzes werden etwa 310 000 Euro kalkuliert, von denen der größere Teil bereits abgerechnet ist. Dazu kommen Kosten für die Wege-Instandsetzung von 10 000 Euro, die Schlagpflege von 15 000 Euro und die Jungbestandspflege von 10 000 Euro. Damit werden aktuell etwa 345 000 Euro Ausgaben kalkuliert. Einnahmen brachte der Stadtwald bisher durch Verkäufe Ende des vergangenen Jahres und in diesem Jahr von 125 000 Euro. Für 4000 Festmeter des eingelagerten Holzes liegen bereits Kaufzusagen von zwei Sägewerken vor. Positiv, so Franz Kleiser, sei es, dass der Zuschuss des Landes zur Aufarbeitung von etwa fünf Euro je Festmeter nun auch den kommunalen Waldbesitzern gewährt werden soll, was das Ergebnis ebenfalls verbessere. Genauere Aussagen, wie sich die finanzielle Lage beim Stadtwald im Lauf des Jahres entwickeln wird, könnten noch nicht gemacht werden. Nicht zuletzt, so merkte Kleiser an, müsse nach den Erfahrungen der Vorjahre je nach Wettersituation noch mit dem Anfall mehrerer tausend Festmeter Käferholz in diesem Jahr gerechnet werden. Das Käferholz kann im Moment kaum verkauft werden. Nach den Ferien soll eine Waldbegehung mit Forstamt, dem Technischen Ausschuss und dem Gemeinderat stattfinden und anschließend das voraussichtliche Ergebnis der Waldbewirtschaftung und der Plan für 2021 beraten werden.