Jacques Barthillat, Vorsitzender der Furtwanger Kulturfabrik, bangt um die Einrichtung. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Veranstaltungen müssen abgesagt werden / Hoffen auf Unterstützung

Furtwangen. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise muss auch die Kulturfabrik Furtwangen, welche vom Uhr & Kultur e. V. Furtwangen betrieben wird, mehrere Veranstaltungen absagen.

Betroffen davon sind das A-Cappella-Konzert mit "Anders" am 24. April, das Musikkabarett mit Michael Feindler am 29. Mai sowie das Kabarett mit Robert Griess am 19. Juni. Mit den Besuchern, die bereits Karten für die Veranstaltungen gekauft haben, will der Verein persönlich Kontakt aufnehmen. Wer möchte, bekommt die Karten selbstverständlich erstattet, erklärt der Verein. "Leider sind keine Ausweichtermine möglich, da das Restprogramm für 2020 und das Programm für 2021 bereits feststeht und wir nicht mehr als elf Veranstaltungen im Jahr machen", bedauert der Vorsitzende Jacques Barthillat. Die Absagen stellen den Verein vor ungeahnte finanzielle Probleme, denn es fallen weiterhin monatliche Kosten wie beispielsweise für die Energieversorgung an.

Ob der Verein finanzielle Hilfen erwarten kann, ist noch unklar. In den Antragsformularen sei nur die Rede davon, dass in Ausnahmefällen für Vereine Zuschüsse gewährt werden. "Ohne Unterstützung wird es schwierig", merkte Barthillat an, "dann müssen wir sehen, wie lange es noch weiter geht."

Neben der finanziellen Situation hat der Verein allerdings noch ein weiteres Problem im Zusammenhang mit der Virus-Problematik. "Alle unsere Helfer gehören zu der besonders gefährdeten Ü-60-Zielgruppe. Im schlimmsten Fall bedeutet das für uns, dass eventuell eine Lockerung der jetzigen Maßnahmen beschlossen wird, nach der Veranstaltungen wieder möglich sind, die über 60-Jährigen aber weiterhin mit Ausgangsbeschränkungen belegt werden", so Barthillat. Dies sei schon mehrfach durch die Politik angedeutet worden. Für den Verein hieße das, dass auch in Zukunft keine Veranstaltungen durchgeführt werden können, da die nötigen Helfer nicht einsatzbereit sind. Dabei seien die Veranstaltungen in der Kulturfabrik immer angesagt – ein volles Haus ist dort keine Seltenheit.

"Was das für den Fortbestand unseres Vereins bedeutet, kann ich in letzter Konsequenz noch nicht abschätzen", erklärt der Vereinsvorsitzende. Für das kommende Jahr seien schon alle Verträge unterschrieben. Barthillat hofft, dass das Restprogramm für 2020 sowie die organisierten Veranstaltungen für 2021 wie geplant stattfinden können.