Die hiesige Baukultur ist prägendes Element der Schwarzwälder Kulturlandschaft. Das Schwarzwald-Institut soll unter anderem Plattform zum Erhalt und zur Weitergabe von Wissen und Kulturgut in Bau, Handwerk und Design sein. Foto: Seeger Foto: Schwarzwälder Bote

Gründungskonzept: Schwarzwald-Institut in Planung

Furtwangen/Elzach. Für die Region Schwarzwald ist ein Schwarzwald-Institut für Bau, Kultur und Handwerk in Planung. In Elzach wurde der Entwurf des Gründungskonzepts beim öffentlichen Forum vorgestellt.

Der Andrang war groß: Über 160 Interessierte aus Architektur, Handwerk, Design, Bauwirtschaft, Kommunalpolitik, Holzindustrie, Landwirtschaft, Wissenschaft sowie Kulturfreunde und Privatpersonen kamen ins Haus des Gastes in Elzach zur Vorstellung des Konzeptentwurfs des geplanten Schwarzwald-Instituts. Für die Gesamtregion Schwarzwald soll mit dem "Schwarzwald-Institut" eine Plattform für Baukultur und Handwerk geschaffen werden.

Als Kompetenzzentrum soll es die regionsspezifische Bau- und Handwerkskultur fördern und Anlaufstelle für alle Beteiligten sein. Im Mittelpunkt stehen die Vernetzung und der Austausch zwischen den Akteuren, sodass Wissen und Kulturgut in Bau, Handwerk und Design gebündelt und innovativ weiterentwickelt werden können.

Eine 20-köpfige Projektgruppe aus den Bereichen Architektur, Handwerk, Design, Regionalentwicklung, Tourismus, Bildung und Kultur hat in den vergangenen Monaten einen Entwurf des Gründungskonzepts für das Schwarzwald-Institut entwickelt. Im Rahmen des öffentlichen Forums wurde der erste Teil dieses Gründungskonzepts vorgestellt. Darin werden Herausforderungen benannt, Ziele formuliert und Inhalte der Handlungsfelder "Baukultur" und "Handwerk & Design" beschrieben.

"Das Vorhaben bietet für die Gesamtregion Schwarzwald die einmalige Chance, die Wahrnehmung für Baukultur und Handwerk, die Kommunikation zwischen allen Beteiligten, die Identität und die Außenwahrnehmung des Schwarzwaldes zu stärken. Gute Gründe um den Gründungsprozess zu unterstützen", betonte Roland Schöttle, Geschäftsführer des Naturparks Südschwarzwald und Mitglied der Projektgruppe. Die Teilnehmer waren zur Diskussion des bisherigen Konzeptentwurfs eingeladen. Unter anderem wurde zu Themen wie "Altes Wissen", "Baukultur der Zukunft", "Nachwuchsförderung" oder "Wettbewerb für Design und Handwerk" gearbeitet. Hinweise, Erwartungen und Projektideen konnten abgegeben werden. Der rege Austausch verdeutlichte das große Interesse am Thema. Ähnliche Modelle wie das geplante Schwarzwald-Institut sind andernorts bereits erfolgreich etabliert.

Im Frühjahr 2019 soll das Gründungskonzept für das Schwarzwald-Institut fertiggestellt sein. Als gemeinnützige Organisation soll es in einer Pilotphase von fünf Jahren vorerst in funktionalen, angemieteten Räumlichkeiten untergebracht werden. Nach erfolgreicher Etablierung wird ein repräsentatives Gebäude als Sitz angestrebt.