Genügend Abstand gibt es für die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung des Vereins "Guckloch – Kommunales Kino Furtwangen". Die Wahlen bestätigen die Amtsinhaber.Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Guckloch-Verein bleibt dennoch optimistisch / Zuschauerzahl steigt 2019 auf 1788

Von Brigitte Frank-Gauckler

Es scheint sehr lange her zu sein, dass ein regelmäßiger Kinobetrieb des Guckloch-Kinos stattfand. Die vom Frühjahr verschobene Hauptversammlung für das Jahr 2019 fand am Donnerstagabend im Kinosaal in kleiner Gruppe statt. Dennoch hegen die Mitglieder die Hoffnung, dass ein normaler Spielbetrieb wieder möglich sein kann.

Furtwangen. In seinem Bericht verwies Vorsitzender Günther Bäuerle auf ein umfangreiches Jahresprogramm mit 62 Filmveranstaltungen, zwölf Filme im Altenheim St. Cyriak und für die aktiven Mitglieder noch Sitzungstermine und Filmauswahlsitzungen. Er dankte den Aktiven für das große Engagement. Die Zuschauerzahlen stiegen erneut, 1788 nahmen das vielfältige Programm wahr, davon besuchten 468 Gäste die Vorstellungen des Kinderkinos am Samstagnachmittag.

Immer wieder Highlights

Besondere Veranstaltungen ragen aus dem Programm heraus wie das Winter-Open-Air auf dem Rössleplatz in Neukirch. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Oberes Bregtal gibt es Filme in englischer oder französischer Originalsprache.

Die Weitwinkel-Filmreihe in Zusammenarbeit mit der Hochschule erfreut sich großer Beliebtheit. Seit über 20 Jahren läuft ein Film zum Internationalen Tag der Frau, Erlös und Spenden fließen in Jahreskarten des Bregtalbads für bedürftige Familien. Filmfrühstück, Open-Air-Kino, Dorfhock Neukirch und das Sommerferienprogramm des Stadtjugendrings sind weitere fixe Termine.

Derzeit zählt das Guckloch zwölf aktive Mitarbeiter und 45 Fördermitglieder. In der Kasse gab es wenig Veränderungen zum Vorjahr, so Kassier Robert Hönl. Die Lizenzgebühren für Filme erhöhen sich stetig, mit über 5000 Euro machen sie den größten Posten aus und sind durch Eintrittseinnahmen nicht abzudecken. Deshalb sei man auf die Zuschüsse von Stadt und Filmförderung angewiesen, ohne die das Kino in der Form nicht bestehen könnte.

Vorstand bestätigt

Kassenprüfer Rainer Lübbers bescheinigte eine einwandfreie Kassenführung und dankte im Namen des Altenheims St. Cyriak für die Filmnachmittage. Die Wahlen bestätigten die bisherigen Amtsträger: Vorsitzender bleibt Günther Bäuerle, Stellvertreterin Brigitte Frank-Gauckler und Kassier Robert Hönl.

Anja Siedle leitete in Vertretung des Bürgermeisters die Neuwahl. Sie dankte für die große Bereicherung des kulturellen Angebots und fand das "Lebenszeichen Open-Air Kino", das sie besucht hatte, sehr gut.

Umbruch bei der Technik

Ein Umbruch im technischen Bereich stehe an, künftig werden Filme auf Festplatte oder im Streaming-Dienst angeboten, erklärte Hönl, deshalb müsse man Rücklagen für Medientechnik bilden. Wann und wie der Kinobetrieb wieder aufgenommen werden könnte, wurde diskutiert, derzeit können laut Vorgaben nur zwölf Personen eine Filmveranstaltung besuchen. Es gebe bundesweite Bestrebungen, die Abstandsregeln für kulturelle Veranstaltungen zu lockern. Man müsse kurzfristig reagieren und das Programm spontaner gestalten. Ein fixes Herbstprogramm sei nicht realistisch, zudem nutzten viele Menschen Angebote in Innenräumen derzeit nicht. Dennoch bleiben die Kinomacher positiv.