In die Welt der 1950er Jahre tauchten die Neukircher Dritt- und Viertklässler ein. Im Rahmen der Naturparkschule besuchten sie das Museumsgasthaus Arche und spielten zum Abschluss eines ereignisreichen Vormittags eine Runde Billard. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturparkschule: Nachwuchs aus Neukirch kocht im Museumsgasthaus Arche mit alten Gerätschaften

Von Christa Hajek

In die Welt der 1950er Jahre tauchten die Dritt- und Viertklässler aus Neukirch einen Vormittag lang im Museumsgasthaus Arche in Furtwagen ein.

Furtwangen. Das neue Modul der Naturparkschule heißt "Furtwanger Geschichte und Geschichten", entwickelt von Projektleiterin Stefany Lambotte. An diesem Tag sind es Jungen und Mädchen der Neukircher Grundschule mit ihrer Lehrerin Judith Rütten, die ganz praktisch erfahren, wie ihre Großmütter und Urgroßmütter gelebt haben.

Die Kinder bedienen sich aus dem reichen Fundus und streifen Kittelschürzen von damals über. Die Arbeiten wurden aufgeteilt: Köche bereiten unter Anleitung von Museumsleiterin Elke Schön das Mittagessen zu, Rohrkuchen mit Apfelmus. Die Bedienungen decken den Tisch und schreiben die Speisekarte – mit Preisen in D-Mark. Die Gäste haben fürs erste die angenehmste Rolle, zum Ausgleich übernehmen sie nach dem Essen den Abwasch. Alles wird mit musealen Geräten von Hand erledigt.

Auch in diesem Naturpark-Modul betätigen sich die Kinder als Energiedetektive und notieren eifrig, bei welchen Arbeiten früher kein Strom notwendig war: mechanische Schreibmaschine statt Computer, die Nähmaschine mit Fußbetrieb, statt Küchenmaschine der Schneebesen oder Handrührer und Muskelkraft.

In fröhlicher Runde wurden Kuchen und Apfelmus verspeist, es schmeckte allen ausgezeichnet. Dazu spielte das elektrische Klavier flotte Musik. Zum Schluss wurde die Decke vom Billardtisch abgenommen und eine Runde gespielt. Das Thema Heimatgeschichte wird weiter bearbeitet, kündigte Stefany Lambotte an. Auf dem Programm steht in Zusammenarbeit mit Stadtarchivar Ludger Beckmann ein Stadtrundgang.