Auf großes Interesse stößt eine Informationsveranstaltung über die nun aktuell anstehende Glasfaser-Versorgung in Neukirch durch den Internet-Anbieter Stiegeler aus Schönau. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Info-Veranstaltung: Großes Interesse an Glasfaser / Firma Stiegeler betreibt das neue Netz

Die Internetnutzung über das Glasfaserkabel steht in Neukirch unmittelbar bevor: Bei einer gut besuchten Info-Veranstaltung in der Schwarzwaldhalle informierte Felix Stiegeler als Betreiber des neuen Netzes im Schwarzwald-Baar-Kreis über den Anschluss und die notwendigen Voraussetzungen.

Furtwangen-Neukirch. Wie Ortsvorsteher Rainer Jung bereits im Ortschaftsrat angekündigt hatte, beginnen am 8. Oktober die Verlegearbeiten für das Glasfasernetz in Neukirch. Begonnen wird mit der Hauptleitung über die Hauptstraße bis zum Rathaus, in dessen Nachbarschaft dann der Übergabepunkt, der PoP, errichtet wird. Von hier aus erfolgt die Versorgung der einzelnen Anwesen in Neukirch über verschiedene Stränge. In Kürze, so Rainer Jung in der Versammlung, werde man auch nach Absprache mit der Bauunternehmung einen ungefähren Zeitplan haben, wann welche Straße von den Baumaßnahmen betroffen ist.

Deutlich wurde in der Versammlung auch, dass die Verlegung dieser Leitungen und der Anschluss bis ans Haus mit dieser Bauunternehmung abgewickelt wird, damit hat die Firma Stiegeler aus Schönau als Betreiber des Netzes nichts zu tun. Vertragspartner für die Hausbesitzer ist der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar, der auch entsprechende Auskünfte gibt. Wenn das Glasfaser bis ins Haus geführt ist, folgen die weiteren Schritte, die Felix Stiegeler ausführlich darstellte. Am Ende der Glasfaserleitung im Haus werde ein Netzabschlussgerät installiert, von dem aus über Netzwerk-Kabel der Router verbunden werde. Die bisher im Haus vorhandenen Telefon-Kabel könnten aber nicht verwendet werden. Anhand von Schaubildern machte er deutlich, wie man vom Router aus die verschiedenen Geräte wie Telefon, Fax, Computer und Fernsehgerät anbindet. Hier gebe es verschiedene Möglichkeiten, bei Bedarf erfolge auch eine Beratung. In direkter Kooperation biete eine Firma in Blumberg die dafür notwendigen Kabel und Gerätschaften, entsprechende Geräte anderer Hersteller könnten aber auch verwendet werden, so Stiegeler. Für Internet, Telefon und Fernsehen über das Glasfaserkabel müsse dann ein Vertrag mit der Firma Stiegeler als Betreiber abgeschlossen werden. Grundsätzlich könnten auch andere Anbieter, also auch die großen Telekommunikations-Unternehmen wie Telekom oder Vodafone, dieses offene Glasfasernetz nutzen. Doch bisher habe keines dieser Unternehmen Interesse gezeigt, die Firma Stiegeler sei also aktuell der einzige Anbieter über dieses Netz. Ein entscheidender Punkt sei dabei der Übergang vom bisherigen Anbieter zu Stiegeler. Denn hier sollte nicht der Kunde den Vertrag kündigen, sondern dies der Firma Stiegeler überlassen. Nur so sei gewährleistet, dass beispielsweise die bisherigen Telefonnummern behalten werden können. Nach Einschätzung von Felix Stiegeler könnten, einen milden Winter vorausgesetzt, bereits im kommenden Frühjahr die Anschlüsse in Neukirch geschaltet werden. Wenn die Vertragslaufzeit beim bisherigen Telekom-Anbieter aber vorher endet oder man auch erst später wechseln kann, könne man dies alles direkt mit der Firma Stiegeler vereinbaren. Für alle Eventualitäten gebe es sinnvolle Lösungen.

Felix Stiegeler appellierte in der Versammlung noch einmal an diejenigen, die sich bisher noch nicht für das Glasfaser-Netz entschieden haben. So einfach und günstig wie jetzt mit den entsprechenden Zuschüssen bekomme man das Glasfaser-Netz nie wieder. Es sei kein Problem, nur das Glasfaser ins Haus oder auch nur auf das Grundstück zu legen und aktuell noch keinen Vertrag abzuschließen. Das sei auch irgendwann später noch möglich. Aber der Anschluss an das Glasfaser-Netz sei nicht zuletzt für den Wert der entsprechenden Immobilie von enormer Bedeutung. Er schilderte ein Beispiel, das er erst kürzlich erlebt habe: ein Hausbesitzer habe vor wenigen Jahren die Chance nicht genutzt, sein Haus für rund 900 Euro ans Glasfaser-Netz anzuschließen. Inzwischen standen seine Mietwohnungen leer, weil er kein schnelles Internet bieten konnte. Nun schloss er sein Haus doch noch ans Netz an, jetzt kostete in der Anschluss allerdings 22 000 Euro. Bei Vermietung könnten Teile der Anschlusskosten von der Steuer abgesetzt werden.

Weitere Informationen: www.breitband-sbk.de