Bedrohlich hoch schießt das Wasser unter der Schmiedebrücke am Marktplatz hindurch. Foto: Marc Eich

Rund 100 Feuerwehrmänner kämpfen rund um die Uhr gegen die Fluten.

Furtwangen - Kräftig gefordert war die Furtwanger Feuerwehr durch Sturm und Hochwasser. Deutlich mehr als 30 Einsätze mussten in den vergangenen Tagen absolviert werden. Mit insgesamt 100 Mann aus allen Abteilungen der Furtwanger Feuerwehr war man überall im Einsatz.

Wie Gesamtkommandant Manfred Hoch auf Anfrage berichtete, war man vor allem am Donnerstag und in der folgenden Nacht gefordert. Zahlreiche Keller waren vollgelaufen, besonders in der Baumannstraße, Goethestraße und Weiherstraße.

Ein besonderes Problem stellte der Bach aus dem Ganterhof-Weiher dar, der gleich am Anfang der Weiherstraße in einen unterirdischen Kanal geleitet wird. Das Gitter an diesem Zulauf war schnell zugesetzt, das Wasser konnte nicht mehr in den Kanal fließen und suchte sich nun den Weg durch die Weiherstraße. Zahlreiche Keller und Garagen liefen voll.

Ein weiterer kritischer Brennpunkt war im Katzensteiger Tal bei der Firma Zier. Auch hier waren teilweise Abläufe versperrt und die Wassermassen machten sich auf den Weg Richtung Firmengebäude.

Dort drohte vor allem der Server-Raum mit seinen Computern überflutet zu werden. Mit viel Anstrengung und auch tatkräftiger Unterstützung der Firma konnte dies im letzten Moment noch verhindert werden. Damit musste dann auch nicht die, eigentlich hier geplante, Straßensperrung durchgeführt werden, wie Manfred Hoch erläuterte.

Kritisch war die Situation auch im Gewann Schützenbach, aber eine Überflutung der Straße fand hier dann nicht statt. Ein weiterer kritischer Punkt war das Autohaus Storz in Schönenbach, wo sowohl in Werkstatt wie Ausstellungsraum Wasser eingedrungen war.

Und an manch anderer Stelle war es ebenfalls sehr kritisch. Als Beispiel nannte Manfred Hoch die Firma Koepfer, wo nur noch 30 Zentimeter fehlten, bis auch hier das Firmengebäude überflutet worden wäre.

In den frühen Morgenstunden des Freitags trat dann eine gewisse Entspannung ein. Um 4.30 Uhr konnten die Feuerwehrleute dann auch zu einer kurzen Pause nach Hause zurückkehren, doch bereits eine Stunde später ging es mit den Einsätzen weiter.

Auch an den folgenden Tagen gab es immer wieder vollgelaufene Keller. So musste am Freitag noch einmal eine Garage in der Baumannstraße leer gepumpt werden, in der das Wasser einen Meter hoch stand. Und am Sonntagmorgen ging es weiter mit einem vollgelaufenen Keller im Hafner-Gässle.

Aber es war nicht nur die Feuerwehr, die ihr gefordert war. Ein Beispiel ist die Kreisstraße im Hexenloch, die an einer Stelle überspült und mit Geröll verschüttet wurde. Nachdem die Bauunternehmung Hermann die Straße wieder freigemacht hatte, musste die Straßenmeisterei die Straße auch noch sichern. Denn durch Unterspülungen bestand die Gefahr, dass die Ränder abbrechen, bevor hier die Bankette wiederhergestellt werden konnte.