Stolz ist der Geschichts- und Heimatverein Furtwangen auf die ihm gehörende Schönenbacher Ortsansicht des Malers J. B. Laule. Elke Schön zeigt das Exponat gerne Besuchern der Ausstellung im Museumsgasthaus Arche. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Geschichte: Verein gibt 46. Heft seiner Mitteilungen heraus / Erinnerungen an bekannte Furtwanger Bürger

Das 46. Heft seiner Mitteilungen, das "Furtwanger Heimetblättli" hat der Geschichts- und Heimatverein (GHV) herausgegeben. Die über 75 Seiten umfassende Broschüre deckt ein großes Spektrum ab.

Furtwangen. Mit Hochachtung wird an Robert Jäger gedacht. Der Lehrer und Ehrenvorsitzende machte sich um das Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) und den Geschichts- und Heimatverein verdient. Erinnert wird auch an die Furtwanger Autorin Senta Leicht-Kuner, die mit 86 Jahren in Königsfeld verstarb.

Lebendige Erinnerungen an die Zeit zwischen 1928 bis 1948 mit dem Titel "Mein langer Weg nach Hause" stammen von Karl Fehrenbach. Das Dokument des Neukirchers liest sich wie ein spannender Krimi und beschreibt vor allem die Kriegsgefangenschaft in den USA, ein tiefempfundenes persönliches und Welt-Bild. Das Heft greift auch die Skulptur an der Bregquelle auf, an der seit Oktober 2017 Gott "Danuvius" die Donau auf den Weg zum Schwarzen Meer schickt. Bei der Einweihungsfeier erläuterte der Schöpfer Wolfgang Eckert die Hintergründe des Denkmals.

Ausführlich werden zwei Furtwanger Firmen beschrieben. So blickt Museumsleiterin Elke Schön auf 175 Jahre der Firma Wehrle auf dem Moos zurück. Ein facettenreicher Weg wird beschritten, vom Musikwerkmacher Franz Xaver Wehrle, dem Wanne-Xaveri, über die Gründung der Firma Emilian Wehrle & Co. bis zur beeindruckenden modernen Produktpalette. Groß feierte die Firma Koepfer ihr 150-jähriges Bestehen. Gerhard Dilger berichtet von einer kleinen Werkstatt des Josef Koepfer, über Rückschläge durch Kriegszeiten bis hin zu einem großen Konzernzusammenschluss.

Daneben sammelte Stadtarchivar Material über Rohrbacher Straßennamen, die auch an Ortsvorsteher Berthold Ketterer (1932 bis 2005), Pater Augustin Fleig oder Bürgermeister Adolf Volk erinnern. Mit Hinweis auf Julia Heineckes "Zwischen Viehhüten und Hirtenschule" wird die lustige "tierische" Geschichte von Stier Benno und seinen letzten Monaten erzählt. Einen Einblick in Leben und Werk des Johann Baptist Laule verschafft Elke Schön. Der Furtwanger Maler wurde am 20. September 1817 in Sargans in der Schweiz geboren, pflegte Freundschaft zu den Malerbrüdern Kirner, war vier Wochen Lehrmeister von Hans Thoma und schuf mit seinen Porträts Furtwanger und Schönenbacher Persönlichkeiten sowie Bildern von Gebäuden und Ortsansichten wichtige Zeitzeugnisse.

Die Ausstellung "Johann Baptist Laule und seine Zeit" ist noch bis zum 28. Januar 2018 sehen. Der Geschichts- und Heimatverein gedenkt damit dem 200. Geburtstag des vielseitigen Uhrenschildermalers, Chronisten und Porträtisten. Das Museumsgasthaus Arche ist zur Besichtigung sonntags zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet. Darüber hinaus können Führungen bei Museumsleiterin Elke Schön unter Telefon 07723/79 22 angefragt werden.