Gemeinsamer Ausschuss: Alle Prioritätsgebiete werden untersucht

Von Matthias Winter

Furtwangen/Gütenbach. Am Mittwochabend tagte der Gemeinsame Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Furtwangen-Gütenbach im Furtwanger Bürgersaal. Thema war die Ausweisung von Konzentrationsflächen für die Windkraftnutzung.

Bürgermeister Josef Herdner wies eingangs darauf hin, dass die beiden Gemeinderäte sich damit bereits befasst hatten und es nun darum ging, einen Aufstellungsbeschluss für den Flächennutzungsplan zu fassen.

Bürgermeister Rolf Breisacher betonte, es gehe dabei nicht um einen Einstieg in eine Diskussion über die einzelnen Flächen, sondern darum, dass mit dem Beschluss eventuelle Anträge von Windkraftbetreibern ein Jahr zurück gestellt werden könnten, bis dann über die Flächen entschieden worden sei.

Er zeigte sich erleichtert darüber, dass beide Gemeinderäte den Beschluss gefasst hatten, beide Prioritätsflächen untersuchen zu lassen. "Sonst hätten wir uns in einer schwierigen Situation befunden". Für den Gütenbacher Rat sei es wichtig gewesen, dass die Flächen beider Prioritätsstufen gleichwertig untersucht würden. Eine entsprechende Formulierung ließ Breisacher auch in den Beschlussvorschlag aufnehmen. Die Bürger könnten sich im Rahmen des Flächennutzungsplanverfahrens zu allen in Frage kommenden Flächen äußern. Ziel sei es jedoch, der Windkraft substanziell Raum zu geben, wie gesetzlich gefordert.

Jürgen Schonhardt meinte zu der Fläche "Winterberg", er könne sich nicht vorstellen, dass hier eine lohnende Windausbeute gegeben sei. "Eine Windkraftanlage macht nur da Sinn, wo der Wind auch stimmt", meinte er. Daher müsse man die Fläche auch nicht untersuchen.

Bürgermeister Josef Herdner entgegnete, die durchschnittliche Windgeschwindigkeit in dem Gebiet betrage 5,5 Meter pro Sekunde. Zudem stünden Anlagen hier keine anderen Belange entgegen. Die Untersuchung der Fläche sei im Rahmen der Gesamtuntersuchung nicht sehr aufwendig.

Schonhardt bemängelte auch, dass er bereits zweimal gebeten habe, brauchbares Kartenmaterial zu erhalten. Waldkirch, Simonswald und St. Märgen zeigten, wie es gehen könne. Hermann Baumer meinte dazu, er habe die Bitte bereits am Vormittag an das Büro Hage + Hoppenstedt weitergegeben. Bürgermeister Herdner sagte zu, die Karte dann auf der Homepage der Stadt zu veröffentlichen. Am Ende wurde der Aufstellungsbeschluss einstimmig gefasst.

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