Lange hat Ortsvorsteher Karl Wehrle dafür gekämpft, nun wird das Projekt endlich realisiert: Das Rohrbacher Rathaus wird zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. Archivfoto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Realisierung des Gemeinschaftshauses zugestimmt / Land fördert Projekt mit 500 000 Euro

Das Rohrbacher Rathaus wird zum Gemeinschaftshaus umgebaut: Dies beschloss der Furtwanger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, nachdem nun doch noch ein Zuschuss in Höhe von 500 000 Euro aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (ELR) der Landesregierung zugesagt wurde.

Furtwangen/Rohrbach. Karl Wehrle, der als Rohrbacher Ortsvorsteher beratend an den Sitzungen des Gemeinderats teilnimmt, zeigte sich erleichtert, dass das langjährige Ziel endlich näher rückt. Bereits zwei Mal habe er fast resigniert. Sein besonderer Dank galt allen, die dieses Vorhaben unterstützt haben, besonders auch den Abgeordneten Thorsten Frei, Karl Rombach und Martina Braun.

Er bat nun den Gemeinderat, diesem Vorhaben zuzustimmen, das große Projekt lasse sich aber nur in zwei Abschnitten realisieren. Zuerst einmal müsse der Anbau verwirklicht werden, bevor dann im zweiten Abschnitt das Innere des Gebäudes verändert werden kann. In kurzen Statements machten die Fraktionen deutlich, dass sie voll hinter diesem Projekt stehen. Christine Trenkle (CDU) zeigte sich erfreut, dass das Dorfgemeinschaftshaus Rohrbach nun endlich kommen kann, nachdem Rohrbach da auch schon hatte zurückstecken müssen. Die CDU stehe daher voll dahinter.

Rainer Jung von den Freien Wählern machte deutlich, dass dieses Projekt bereits seit 15 Jahren immer wieder aufgegriffen wird. Der Zuschuss falle nun um 200 000 Euro geringer aus, als erwartet. Doch man müsse eigentlich den anderen Gemeinden dankbar sein, die ihre Projekte nicht realisiert haben. Denn der zugesagte Zuschuss stammt aus so genannten Rücklaufmitteln, also nicht genutzten Zuschüssen an andere Gemeinde. Bei den hohen Baukosten habe er schon überlegt, ob ein Neubau nicht günstiger wäre, aber das Ganze sei eine Rohrbacher Angelegenheit. Man müsse nun auf eine weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung hoffen, um dies im Haushalt stemmen zu können.

Ulrich Mescheder (UL) dagegen war der Meinung, dass es wichtig ist, auch solche historischen Gebäude in der Stadt und in den Ortsteilen zu erhalten. Er wünsche sich, dass bei den entsprechenden Planungen auch die Fragen der Energie und der Baustoffe genau geprüft werden. Heinz Guhl (SPD) signalisierte ebenfalls Zustimmung. Rohrbach habe lange auf die Realisierung warten müssen und nicht zuletzt auch im Blick auf die Furtwanger Finanzlage bereits einmal verzichtet.

Der Gemeinderat stimmte dann auch einstimmig der Vorlage zu, dass der Umbau des Rathauses nun beginnt. Der Vertrag mit dem Planungsbüro Jürgen Maute wurde um weitere Posten erweitert von der Ausführungsplanung bis zur Objektüberwachung und Betreuung. Das Büro Schweitzer erhielt weitere Aufträge bei der Berechnung der Statik. Mit den eigentlichen Bauarbeiten werde man in diesem Jahr nicht mehr beginnen können.

Kämmerer Franz Kleiser hatte zuvor darauf hingewiesen, dass durch die Umstellung auf das neue Haushaltsrecht die für dieses Jahr vorgesehenen Mittel nicht wie bisher üblich auf das kommende Jahr übertragen werden können. Die Arbeiten, die im Wesentlichen 2019 beginnen, müssen im neuen Haushalt neu angesetzt werden. Man hoffe durch den frühen Planungsbeginn für die Auftragsvergabe im kommenden Jahr auch auf günstige Angebote.