Nach der Sanierung des Furtwanger Otto-Hahn-Gymnasiums mit Realschule folgen nun weitere Investitionen in die Ausstattung mit digitaler Technik und Tablets für Schüler.Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Jeder Schüler erhält ein Tablet / Fördermittel aus verschiedenen Töpfen reichen für Anschaffung aus

Furtwangen. In der Diskussion in Sachen Medienentwicklungsplan für das Furtwanger Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) mit Realschule stellten die Stadträte verschiedene Fragen auch zur konkreten Realisierung dieses Projekts. Nicht zuletzt die Finanzierung und die Folgekosten sind gerade für den Gemeinderat von Bedeutung. Denn endgültig beschließen und dann auch finanzieren muss die ganze Medienentwicklung die Stadt als Schulträger.

Lehrer brauchen Zugriff auf Computer

Thomas Riesle (CDU) begrüßte diese Entwicklung, die in der aktuellen Pandemie als Online-Unterricht von großer Bedeutung sei. Nachdem man das OHG nach seiner Sanierung als Leuchtturmprojekt darstellen wolle, sollte auch die digitale Ausstattung der Schule bis zum Ende der Sanierung ein entsprechend hohes Niveau haben.

Auf Anfrage von Anja Siedle (FWV) erläuterte Schulleiter Andreas Goldschmidt, dass es das Ziel sei, dass jeder Schüler ein iPad zur Verfügung hat. Bereits jetzt sind erste Leihgeräte vorhanden. Rainer Jung (FWV) hielt es für sinnvoll, dass die Schüler auch private Geräte nutzen könnten. Es gebe aber mehrere Probleme, so Sebastian Eisele vom OHG: Zum einen müsse der Lehrer auf den Schüler-Computer vollen Zugriff haben, um die verschiedenen Programme und Aufgabe bereitstellen zu können. Gleichzeitig werde der private Zugriff des Schülers deutlich eingeschränkt. Außerdem müsse bei solchen Überlegungen der Datenschutz im Auge behalten werden.

Ulrich Mescheder (UL) fragte nach den Kosten und vor allem den Folgekosten für die notwendigen Geräte. Kämmerer Franz Kleiser erläuterte, dass die zur Verfügung stehenden Fördermittel aus verschiedenen Töpfen in etwa ausreichen dürften, um diese Ausstattung der Schule zu finanzieren. Unklar ist allerdings die Frage, wie die Folgekosten und der Ersatz der Geräte, die nach einigen Jahren überholt und dann kaum noch nutzbar sind, finanziert werden könnten. Grundsätzlich sei der Schulträger dafür verantwortlich, die Betreuung der Geräte und den Ersatz sicherzustellen.

Bürgermeister hofft auf weitere Landeszuschüsse

Dies werde, so Bürgermeister Josef Herdner, sicher zu einem Kampf zwischen kommunalen Verbänden und dem Land führen, wer diese Folgekosten dann tragen muss. Ideal wäre ein entsprechend berechneter Betrag je Schüler, der jedes Jahr vom Land für diese Zwecke zur Verfügung gestellt wird. Da stelle sich die Frage, wann diese Quelle versiege. Ulrich Hättich (SPD) fragte nach einem Zeitrahmen für die Umsetzung dieses Planes. Die Schule rechnet damit, das Wesentliche bis zum Ende des Schuljahres anschaffen zu können.

Am Ende dieser Diskussion machte Oberstudienrat Sebastian Eisele deutlich, dass dieser Plan nach der Vorstellung nun endgültig ausgearbeitet und dem Gemeinderat noch einmal schriftlich vorgestellt werde. Denn der Gemeinderat muss diesen Medienentwicklungsplan verabschieden, bevor die entsprechenden Gelder fließen können.