Aus dem Topf mit 600 000 Euro Fördergelder soll ein Drittel für Projektumsetzungen verwendet werden, erläutert Michael Schlageter. Bezahlt würden daraus zudem Personalkosten. Das RCE-Projekt werde von den beiden Studienabgängern Ines Hülsmann und Felix Hollerbach von der Hochschule Furtwangen betreut. Weltweit seien etwa 130 Universitäten mit derartigen Aufgaben betraut, in Deutschland sechs.
In Furtwangen legen die Verantwortlichen derweil die Hände nicht in den Schoß. Die Stadt und der Verein der Unternehmer (VdU) haben die "Standortoffensive Furtwangen" ins Leben gerufen, die zum Ziel hat, den Einzelhandel zu stärken und die Furtwanger Innenstadt zu beleben. Da sich hier zahlreiche Parallelen zu dem von RCE, Stadt und VdU eingereichten "Kommunen Innovativ"-Antrag ergeben, sind Mitglieder des RCE in den Arbeitsgruppen "Treffpunkt Furtwangen" und "Informationskoordination" vertreten. Als drittes hat sich die Arbeitsgruppe "Qualität und Angebot" gegründet. In den AGs arbeiten mittlerweile sechs bis acht Personen an der Zukunft der Stadt und des Handels. Gerne gesehen sei jede weitere Person, die sich kreativ einbringen möchte, erläuterte Michael Schlageter. Im März habe sich bereits die AG "Qualität und Angebot" getroffen, am Dienstag, 5. April ab 19 Uhr wird dies im "Ochsen" die AG "Informationskoordination" tun. Bereits am Mittwoch, 13. April kommen alle drei AGs um 19 Uhr im Rathaus zusammen. Dann sollen erste Ergebnisse diskutiert und weitere Termine der AGs festgezurrt werden, so Michael Schlageter. Die Arbeitsgruppen werden sich wenigstens ein Jahr lang immer wieder treffen, schätzt der städtische Mitarbeiter.
Das RCE Südschwarzwald besteht seit einem Jahr und befindet sich unter der Schirmherrschaft von Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie Landrat Sven Hinterseh für den Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg. Bislang konnte das RCE Südschwarzwald allerdings nicht auf eigene finanzielle Beine gestellt werden. Das Projekt "Nachhaltigkeit im Gepäck", das bislang die Hauptkosten des RCE trägt, endet im April. Ein weiterer Förderantrag ist eingereicht, dieser spricht aber bei erfolgreicher Begutachtung erst ab April 2017 finanzielle Mittel zu.
Die Zeit bis dahin muss zum weiteren Bestehen des RCE Südschwarzwald überbrückt werden. Derzeit erörtert das RCE Südschwarzwald mit dem Rektorat der Hochschule Furtwangen eine mögliche Brückenfinanzierung. Eine Entscheidung hierüber ist noch nicht getroffen. Zudem fehlen dem RCE Südschwarzwald bislang weitere langfristige Finanzierungskonzepte, um eine kontinuierliche Arbeit sicher zu stellen. Dies Frage soll auf der Tagung "Regionalentwicklung finanzieren" der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) am Mittwoch/Donnerstag, 6./7. April in Wernigerode im Harz erörtert werden. Vorerst bleibt der RCE Südschwarzwald in der Situation der finanziellen Unsicherheit.
AG "Treffpunkt Furtwangen": Gruppensprecherin Ines Hülsmann, Matthias Schulten, Heinz Guhl, Odin Jäger, Rainer Lübbers, Monja Majcug, Floria Klausmann und Thomas Biehler.
AG "Infomationskommunikation": Gruppensprecherin Christine Kaltenbach, Felix Hollerbach, Michael Schlageter, Andreas Trenkle, Isolde Grieshaber und Silvia Zirlewagen.
AG "Qualität und Angebot": Kommissarischer Gruppensprecher Guido Lüttgens, Bettina Rutschmann, Thomas Biehler, Roswitha Fautz, Christine Trenkle, Franz Sauter und Melanie Weißer.
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