Wirtschaft: Rohrbacher Firma produziert im Schnelldurchgang
Furtwangen-Rohrbach. Abstand halten ist bei der Corona-Pandemie der beste Schutz. Österreicher haben ein Gerät entwickelt namens "Safedi", dass mit einem Sensor und per Bluetooth dem Träger anzeigt, wenn der Abstand kritisch wird. Seit mehreren Wochen produziert die Rohrbacher Firma TW-Elektric Platinen für den Safedi. Bis zu 30 000 Stück verlässt pro Woche das Werk.
Dieses Projekt wurde vom österreichischen Staat unterstütz und konnte innerhalb von nur zwei Wochen Entwicklung marktreif hergestellt werden, betont TW-Geschäftsführer Andreas Müller. Vom Prototyp im Expresseildienst und die Herstellung der Serien mit Lieferungen durch Kurierfahrten nach Dornbirn in Österreich konnte TW das Projekt erfolgreich unterstützen.
Müller: "Unsere Mitarbeiter sind sehr stolz auf dieses Projekt und haben auch wegen der engen Zeitschiene an Wochenenden gearbeitet."
Der Produktionsaufwand in einer Produktion, welche durch Corona-Schutzmaßnahmen doch etwas gebremst wird, ist nicht unerheblich, berichtet Müller. Ein Schichtwechsel ohne Überschneidung von Personal muss gut geplant sein.
Home-Office gescheitert
Probleme gibt es mit der digitalen Infrastruktur. Müller: "Das angestrebte Homeoffice für verschiedene Mitarbeiter musste leider durch die bescheidene Breitbandversorgung in Rohrbach abgebrochen werden. Auf dem Mount Everest wurde mittlerweile ein schnelles 5G-Mobilfunk für die Bergsteiger errichtet. Aber für Rohrbach, wo ein Unternehmen für den Corona-Schutz Leiterplatten produziert, steht nur eine primitive und veraltete Anbindung für Kommunikation und Datenübertragung zur Außenwelt zur Verfügung", klagt der Geschäftsführer.
Weitere Informationen: https://safedi.com/
