Über den Wald, Holzpreise und Vermarktung informieren bei der Versammlung der FVS (von links) Joachim Prinzbach, Thomas Weißer und Herbert Fehrenbach. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder Bote

Forst: Situation am Holzmarkt schwierig

Furtwangen. Zahlreiche Waldbesitzer trafen sich im Gasthaus "Löwen" in Schönenbach, sie erhielten viele Informationen von der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald. "Da lacht das Herz", kommentierte Herbert Fehrenbach, FBG-Vorsitzender der Raumschaft Furtwangen–Triberg–St. Georgen den guten Besuch.

Es ist brisant

Die Holzmarktsituation sei brisant, zumal in diesem Jahr viel Käferholz angefallen sei. Über die Situation auf dem Holzmarkt informierte sehr detailliert Vorstandsmitglied Joachim Prinzbach. Eingangs stellte er die Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald vor, die 2010 gegründet wurde und in einem Radius von rund 150 Kilometern insgesamt rund 3500 Mitglieder hat. Dazu zählen Waldbesitzer, Kommunen und Körperschaften ebenso wie Forstunternehmen. Die FVS erhalte regionale Strukturen der Holzvermarktung und wolle sie ausbauen, betonte Joachim Prinzbach.

Gerade in kritischen Zeiten habe sich die Vielzahl von Sägewerken, Pellet- und Papierfabriken bewährt. Gut laufe das Holzgeschäft in der Baubranche. Schneebruch, Sturm- und Käferholz erschwerten 2019 den Verkauf, dennoch konnte fast alles Holz vermarktet werden. Prinzbach riet den Waldbesitzern, Kalamitätsholz in Frühjahr zügig zu schlagen, "bevor die Käfer ausfliegen".

Über forstliche Dienstleistungen und Waldbewirtschaftung informierte Thomas Weißer, Einsatzleiter der FVS, die zahlreichen Besucher. Durch den Klimawandel werden die Risiken für den Wald steigen, man müsse mit größerer Trockenheit und mehr Stürmen rechnen. Er plädierte für regelmäßige Durchforstungen.

In welcher Form, ob in Eigenarbeit oder zusammen mit Firmen, das müsse jeder Waldbesitzer in Zusammenarbeit mit dem Revierleiter selbst entscheiden.

In der Diskussionsrunde wurde nach den Kosten der Forstwirtschaftlichen Vereinigung gefragt. Acht Leute sind bei der FVS beschäftigt, berichtete Joachim Prinzbach. Die Organisation finanziert sich über Gebühren für ihre Dienstleistungen, "da gibt es einen Gebührenkatalog". Im Internet sind die Holzpreise dargestellt, allerdings nicht im Detail, aus Datenschutzgründen. Die Preise im Einzelnen können den Mitgliedern zugeschickt oder in der Geschäftsstelle nachgefragt werden. "Sucht den direkten Kontakt zur Geschäftsstelle", riet in seinem Schlusswort auch Herbert Fehrenbach.