Neuer Kassier der SPD Oberes Bregtal ist Joaquin Rey Lopes. Wiedergewählt sind Vorsitzender Ulrich Hättich, Stellvertreterin Marianne Strube und Schriftführerin Julia Kossow (vorne von links). Dahinter steht Landtagskandidat Henning Keune. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

ParteienFür die SPD stehen in der Flüchtlingsfrage menschliche Aspekte im Vordergrund

Ein Rückblick auf die politischen Aktivitäten des SPD-Ortsvereins Oberes Bregtal sowie die Vorbereitungen für die Landtagswahl im März 2016 standen im Mittelpunkt der Hauptversammlung. Breiten Raum nahm das Thema Flüchtlinge ein.

 

Von Christa Hajek

Furtwangen / Vöhrenbach. Es sei "eine Herzensangelegenheit" für die Sozialdemokraten, hob Vorsitzender Ulrich Hättich hervor. Bei allen Problemen stünden doch die menschlichen Aspekte im Vordergrund. Eine Haltung, die Kreisrat Rolf Breisacher ebenso bekräftigte wie der SPD-Kreisvorsitzende Jens Löw. "Wir bleiben an dem Thema dran", kündigte Hättich ein Gespräch mit Vertretern des Furtwanger Arbeitskreises Asyl an.

Zur aktuellen Situation in Furtwangen berichtete Fraktionsvorsitzender Norbert Staudt, dass einige Wohnungen zur Verfügung stehen, die Stadtverwaltung sich um weitere Anmietungen bemühe. Mit 15 weiteren Flüchtlingen sei in diesem Jahr noch zu rechnen.

Das Thema Windkraft beschäftigte die Sozialdemokraten, Ulrich Hätte erinnerte an viele Diskussionen. Die SPD positionierte sich klar für die Ausweisung von Positiv-Flächen für Windkraftanlagen.

Kontrovers sind die Ansichten im gemeinsamen Ortsverein in Sachen Gemeinschaftsschule, der Vöhrenbacher Antrag wird von den Furtwanger Genossen nicht unterstützt. "Wir haben konstruktiv und sachlich diskutiert", hob Hättich hervor, dass die Auseinandersetzung die gute Atmosphäre nicht beeinträchtigt habe.

Seinen letzten Kassenbericht gab Karl Wehrle ab, der die Kasse der SPD 42 Jahre lang verwaltet hatte und sie jetzt an Joaquin Rey Lopes abgibt. Vorsitzender Ulrich Hättich betonte in seinen Dankesworten, Karl Wehrle sei "eine tragende Stütze in der örtlichen SPD", nicht nur als akribischer Kassenverwalter, er sei immer dabei, wenn es um politische Diskussionen oder praktische Arbeit gehe. Ein weiteres Dankeschön ging an Adalbert Guth, der von 1990 bis zum Zusammenschluss der Ortsvereine im Jahr 2013 die Finanzen des Vöhrenbacher Ortsvereins verwaltete.

Die Stärkung des ländlichen Raumes forderte SPD-Landtagskandidat Henning Keune. Dazu gehöre die Versorgung mit Ärzten: "Eine Aufgabe der Daseinsvorsorge, die man nicht der kassenärztlichen Vereinigung allein überlassen darf." In Furtwangen ist die ärztliche Versorgung noch gut, einige Nachbarorte allerdings versuchen vergeblich, Arztpraxen zu besetzen. "Besondere Ansätze" brauche die Schulpolitik, im ländlichen Raum müssten angesichts sinkender Schülerzahlen andere Klassenteiler als in Ballungszentren akzeptiert werden.