Bäuerinnen gehen neue Wege. Direktvermarktung ist im Trend. Idee kommt gut an.
Furtwangen-Neukirch - Direktvermarktung ist im Trend. Eier in Selbstbedienung gibt es nun direkt an der B 500: am Gasthaus Hirschen-Cyprian auf der Neueck steht jetzt ein kleines Häuschen direkt an der ehemaligen Einfahrt zur Tenne des "Hirschen".
Ein großes Schild an der Tür weist darauf hin: Hier gibt es frische Bio-Eier aus Freilandhaltung. Ergänzt wird das noch durch weitere Angebote wie das Bauernbrot vom Gütenbacher Breiteckhof. Hirschen-Wirtin Stefanie Rosenberger hat sich vor kurzem dieses neue Feld erschlossen, indem sie ein Hühnermobil mit 88 Legehennen anschaffte.
Die Landwirtschaft gehört dabei schon immer zum Gasthaus Hirschen vor allem auch durch die sehr erfolgreiche Zucht der Charolais-Rinder. Das Rindfleisch aus eigener Zucht sei ein Markenzeichen für den Gasthof, wie Rosenberger betont. Für sie stellte sich nun nach der Geburt ihres ersten Kindes (und das zweite ist bereits unterwegs), die Frage, was sie neben der Gastwirtschaft, wo sie sich nun nicht mehr im bisherigen Umfang engagieren kann, tun könnte. Nachdem sie ein solches Eier-Häuschen zufällig einmal entdeckt hatte, reifte in ihr der Gedanke, diese Idee selbst umzusetzen.
Mobiles Häuschen für 88 Legehennen
Und dann war es soweit, die Hühner waren angekommen und das Häuschen aufgebaut. Seit rund zwei Wochen kann man nun in diesem Häuschen auf dem Parkplatz des Gasthofs direkt an der Kreuzung der B 500 mit der Landstraße nach Gütenbach Eier mitnehmen.
Als weiteres Angebot hat Stefanie Rosenberger nun auch noch selbst produziertes Griebenschmalz im Angebot, den dafür nötigen Schweinespeck erhält sie von einem örtlichen Landmetzger. Und nicht zuletzt hat bietet sie in dem Häuschen noch Bauernbrot, das dreimal in der Woche (Montag und Freitag, mittwochs etwas weniger) jeweils gegen 11 Uhr von Brigitte Riesle vom Breiteckhof geliefert wird.
Bereits seit 20 Jahren betreibt Brigitte Riesle hier eine sehr erfolgreiche Backstube als Direktvermarktung vom Bauernhof. Das meiste Brot ist dabei bereits vorbestellt. Aber es bleibt immer noch genug übrig, um auch das Eier-Häuschen von Stefanie Rosenberger zu beliefern. Darüber wird in den nächsten Tagen auch noch ein Getränkeautomat in Betrieb gehen, der vor allem auch Wanderern und Radfahrern, die hier vorbeikommen, auch außerhalb der Öffnungszeiten des Restaurants eine Erfrischung bieten soll.
Die Idee mit dem Eier-Häuschen kam offensichtlich sehr gut an. Denn die Nachfrage sei riesig, die Eier aus dem Kühlschrank im Eier-Häuschen gehen immer sehr schnell weg, berichten die Damen.
Ähnlich sei auch die Nachfrage nach verschiedenen Brotsorten von Brigitte Riesle, auch dies ist häufig recht schnell ausverkauft. Das Eier-Häuschen ist für die Bäuerinnen damit eine interessante und auch attraktive Möglichkeit der Direktvermarktung.
