Auf dem Stundenplan stand gestern die Darstellung von Informationen durch Studenten. Unterstützt wurden diese durch einen ganzen Stab von Wirtschaftsinformatik-Mitarbeitern. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Damaris Gutekunst möchte Konzept noch weiterentwickeln

Furtwangen (sh). Für die Teilnehmer der Kinderuni begann am Montag der erste Arbeitstag gleich mit einer Vorlesung und praktischen Übung. Zuvor begrüßte Bürgermeister Josef Herdner die Kinder trotz seines Urlaubs. Er bezeichnete die Kinderuni als eine ganz wichtige Einrichtung.

Sein Dank galt Trägerverein samt Helfern und Sponsoren. Den 37 jungen Nachwuchs-Studenten wünschte er eine erlebnisreiche und frohe Woche. Auch Kanzler Gerd Kusserow von der Hochschule als dem wichtigsten Partner der Kinderuni hieß die jungen Studenten in der Aula willkommen. Noch eine Woche zuvor hätten am gleichen Ort die regulären Studenten geschwitzt und ihrer letzten Prüfungen absolviert.

Auf die jungen Studenten der Kinderuni warten zwar keine Prüfungen; dennoch sei er überzeugt, dass sie in der Woche sehr viel lernen werden.Und wenn die Kinder von der Hochschule und von Furtwangen einen guten Eindruck mitnähmen, kämen sie vielleicht einige Jahre später wieder, um sich hier einzuschreiben.

Damaris Gutekunst, Vorsitzende des Vereins Kinderuni, konnte zufrieden feststellen, dass alles reibungslos gestartet war. Sie sieht die Kinderuni auch im Rahmen des Stadt-Marketing, denn durch solche Aktionen werde die Stadt bekannt. Dies werde allein schon deutlich, wenn man den großen Einzugsbereich bedenke, aus dem die Teilnehmer kommen.

Damaris Gutekunst zeigte sich überzeugt, dass die Furtwanger Kinderuni einzigartig sei. Es gibt zwar an vielen Hochschulen ein Kinderuni-Programm. Doch ein einwöchiges Komplettprogramm mit dieser Dichte und Vielfalt werde nirgends geboten. Damaris Gutekunst hofft, dass das Furtwanger Konzept von Jahr zu Jahr noch verbessert werden kann.

Schließlich habe auch Kanzler Kusserow die Kinder aufgefordert, Verbesserungsvorschläge oder Kritikpunkte vorzubringen, um das Angebot von Jahr zu Jahr zu verbessern. Möglich werde das Programm aber nur durch Unterstützung von vielen Seiten. Allen voran gehört dazu die Hochschule. Aber auch die Sponsoren seien wichtig. Neben RENA und der Sparkasse als Hauptsponsoren gibt es viele weitere Unterstützung. Denn der Elternanteil von 300 Euro für diese Woche deckt die entstehenden Unkosten nur zur Hälfte.

Besonders hilfreich sei, dass Rotarier und Lions Club wieder für mehrere Kinder die Kosten übernommen hätten, um auch Kindern aus sozial schwächeren Familien eine Teilnahme zu ermöglichen.

Am ersten Tag der Kinderuni stand Wirtschaftsinformatik auf dem Stundenplan. Dozent war der Dekan Peter Mattheis. Am Vormittag ging es um die Informationsvermittlung. Praktisch geübt wurde dies an der Möglichkeit, Informationen über einen Partner aus dem Studentenkreis zu erfassen und auch darzustellen. Am Nachmittag verwandelte sich die Aula der Hochschule in einen Wirtschaftsbetrieb: die Kinder mussten gegen die Stoppuhr Lieferungen für verschiedene Kunden packen und abfertigen. Dass in diesen Paketen dann Süßigkeiten verpackt wurden, war ein netter kleiner Nebeneffekt.